Moers. Es gibt keine gemeinsame provisorische Wache für Rettungsdienst und Feuerwehr in Moers. Der Rettungsdienst zieht an einen anderen Standort.
Die Stadt ändert ihre Planungen für den Standort der Feuerwehr und des Rettungsdienstes auf dem ehemaligen Edeka-Gelände an der Ruhrorter Straße. Es wird dort zunächst keine gemeinsame Interimswache geben. Der Rettungsdienst wird übergangsweise an anderer Stelle untergebracht.
Hintergrund ist der Entschluss der Stadt, auf dem ehemaligen Edeka-Gelände eine neue Feuer- und Rettungshauptwache zu errichten, die in weiten Teilen die Funktionen der bisherigen Hauptwache am Jostenhof übernehmen soll. Das freilich ist ein Mammutprojekt, dessen Realisierung Jahre in Anspruch nehmen wird. In der Zwischenzeit – so lautete der Auftrag der Politik – sollten Fachverwaltung und Feuerwehr bis 2024 für eine provisorische Lösung mit Containern sorgen.
Doch als es in die Detailplanung ging, erwies sich das dafür ausgesuchte Grundstück auf dem früheren Edeka-Areal als zu klein für beide. So werde man für den Rettungsdienst nun voraussichtlich Hallen im Bereich des Scherpenberger Wäldchens, nahe dem Technischen Hilfswerk, an der Römerstraße mieten, berichtete Sabine Kasper-Wiesner vom Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt im Bauausschuss des Rates. Für diese Wache werden eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen sowie ein Sozialtrakt für zwölf Mitarbeiter und sechs Ruheräume benötigt. Bislang sind diese Einsatzkräfte und Fahrzeuge in der Hauptwache am Jostenhof in Hülsdonk und an der Essenberger Straße in der Innenstadt stationiert.
Bleibt die Feuerwehr, die für den Übergang eine Halle für drei Fahrzeuge sowie einen Trakt für acht bis zehn Einsatzkräfte mit Sozialräumen und Lager benötigt. Ob die entsprechenden Container-Gebäude auf dem bislang favorisierten Grundstück umgesetzt werden können, ist wieder offen, denn auch für die Allein-Variante ist es offenbar zu klein. Zudem muss ein Gutachter noch Fragen zur Bodenbeschaffenheit klären. Das ZGM bezeichnet deshalb die Fertigstellung des Interimsstandortes für die Feuerwehr bis 2024 als „schwierig bis nicht umsetzbar“. Unabhängig davon bleibt eine neue gemeinsame Feuer- und Rettungsdienstwache an der Ruhrorter Straße das Langzeitziel.
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Vorgestellt wurden im Bauausschuss auch die Planungen für die Erweiterung und den Umbau der Feuerwehrwache in Kapellen. Die Räume, insbesondere die Umkleide- und Sanitärbereiche, entsprächen weder dem Bedarf noch den heutigen Anforderungen, urteilt das ZGM in seiner Ausschussvorlage. In einem 130 Quadratmeter großen Erweiterungsbau sind nun Umkleiden für 40 Männer und zehn Frauen, zwei Büros, ein Besprechungsraum und ein Behinderten-WC vorgesehen. Mit der Sanierung werde die nachhaltige Bewirtschaftung der Wache für die nächsten drei Jahrzehnte und eine deutlich bessere Energieeffizienz gewährleistet, urteilt das ZGM. Die Kostenschätzung: 1,379 Millionen Euro.