Warum geben zwei Fraktionen die Chance, die Zukunft einer Stadt zu gestalten, aus der Hand? Ein überraschender Schritt, so Matthias Alfringhaus
Nach nicht einmal der Hälfte der Wahlperiode schmeißen die Grafschafter und die Satirepartei „Die Partei“ in Moers hin. Mit ihrem für viele völlig überraschenden Rückzug aus dem – jetzt ehemaligen – Mehrheitsbündnis im Moerser Rat hinterlassen sie bei ihren ehemaligen Partnern einen Scherbenhaufen.
Das gehört offenbar ebenso zum politischen Kalkül wie die Einsicht, sich als kleine Fraktion in einem großen Bündnis nicht genug profilieren zu können. Irgendwann wird schließlich wieder gewählt und offenbar sehen Claus Peter Küster und Carsten Born größere Chancen, wenn ihre Fraktionen solo unterwegs sind.
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Die unschätzbare Möglichkeit, die Zukunft einer Stadt maßgeblich zu gestalten, hat das Bündnis jetzt nicht mehr, und es ist die Frage, wie verlässliche Mehrheiten für den Rest der Wahlperiode aussehen könnten. Selbst wenn die Grünen zur CDU wechseln sollten, brauchen beide weitere Partner für eine sichere Mehrheit.
Die Grafschafter und „Die Partei“ haben sich derweil unterschiedlich aus der Kooperation verabschiedet. Die Grafschafter nennen die Ziele ihrer Politik, die „Partei“ greift unter die Gürtellinie. Auf diesen unwürdigen Politikstil kann sicher nicht nur die Kooperation gut verzichten.
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