Kamp-Lintfort. Das Kultur-Camp Kamp-Lintfort lädt Hannah Schlubeck und Isabel Moretón zum Weihnachtskonzert ein. Beide begeben sich auf eine musikalische Reise.
Eine weihnachtliche Reise gab es am Freitagabend im Schirrhof. Zum Weihnachtskonzert des Kultur-Camps Kamp-Lintfort spielten Hannah Schlubeck an der Panflöte und die Harfenistin Isabel Moretón. Sie führten die Besucher mit ihren Liedern durch Europa.
Schlubeck und Moretón betraten die Bühne: „Heute nehmen wir Sie auf eine adventliche Weihnachtsreise durch Europa“, sagte Hannah Schlubeck und setzte den ersten Reisestopp fest: Frankreich. Mit ruhigen und langsamen Melodien, welche sich auch im nächsten Land Italien mit Vivaldi fortsetzten. Anschließend standen England und Irland als Reiseziele fest, wodurch es spielerischer und auch schneller wurde.
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Auch Bekanntes bekamen die Gäste zu hören, mit „Air“ von Johann Sebastian Bach und „Fröhliche Weihnacht überall“. Das Duo bekam nach jedem Lied Applaus vom Publikum. Frank Reinert, der erste Vorsitzende des Kultur-Camps, ist durch eine Talkshow auf Hannah Schlubeck aufmerksam geworden.
Die 49-Jährige ist nicht nur durch ihre Geschlechtsumwandlung zur Frau vor zwei Jahren bekannt, sondern seit Langem als Profi-Panflötenspielerin, die als erste Absolventin Deutschlands im Fach Panflöte an einer Musikhochschule ihren Abschluss gemacht hat. Außerdem hat sie Goldmedaillen im Brustschwimmen bei den Paralympics gewonnen.
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Im Schirrhof gab es großen Beifall für Schlubeck. „Es ist sehr besinnlich, passend zur Adventszeit“, sagte Vereinsvorsitzender Frank Reinert. „Irgendwie mittelalterlich und wunderschön“, fand Susanne Rous, die Kulturamtsleiterin der Stadt, welche das Weihnachtskonzert unterstützte. „Durch den Auftritt und Abend wird wieder eine Lücke im Programm des Schirrhofs geschlossen, was mich sehr freut.“
Panflöte üben geht auch an Glasflaschen
Nach der Pause ging es zunächst informativ weiter. „Gibt es jemanden, der Panflöte spielt?“, fragte Hannah Schlubeck das Publikum. Nachdem sich niemand meldete, erklärte sie das Instrument. Die Röhren seien mit Bienenwachs gefüllt und je kleiner sie sind, desto höher der Ton, der beim Spielen herauskommt. Es sind quasi die weißen Tasten auf dem Klavier, die man spielen kann, außer man bedeckt die Röhren mit der Unterlippe, um die schwarzen Halbtöne zu spielen.
Üben kann man beispielsweise an Glasflaschen, was Schlubeck demonstrierte. Nach einem musikalischen Kurztrip nach England mit „God Rest You Merry, Gentlemen“ erklärte auch Isabel Moretón ihre Harfe. Auch hier gab es niemanden im Publikum, der das Instrument spielt. „Es ist eines der ältesten Instrumente der Welt“, sagte Moretón und beschrieb ihre Konzertharfe mit ihren Doppelpedalen, womit sie entweder einen halben Ton höher oder tiefer spielen kann.
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Nach zwei Stunden kamen Publikum und das musikalische Duo ans Ziel ihrer europäischen Reise. Das Weihnachtskonzert vom Kultur-Camp war nicht nur harmonisch und beruhigend durch die beiden Instrumente, sondern auch lehrreich durch die Erklärung der beiden Musikerinnen.