Moers. Zwei Projekte bestimmen schon in wenigen Wochen das Bild im Moerser Freizeitpark. Stadt und Lineg machen das Areal attraktiver und ökologischer.
Schon in wenigen Wochen starten in Moers zwei Projekte, die das Gesicht des beliebten Freizeitparks deutlich verändern werden. Die Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (Lineg) und die Stadt Moers investieren viel Geld, um Ideen umzusetzen, die über Jahre entwickelt wurden.
Für die Renaturierung des Moersbachs ist die Lineg zuständig, für das, was sich im Freizeitpark verändert, die Stadt. Beide stellten am Montag ihre Pläne vor. Schon im Februar soll es losgehen, und manches, was sich jetzt vielleicht noch unspektakulär liest, wird ein echter Hingucker werden.
So wird der Moersbach renaturiert
Zwischen Aumühle und dem neuen Wall-Durchstich wird der Moersbach ab dem 1. Februar für mehrere hunderttausend Euro auf einer Länge von 1,5 Kilometern renaturiert. An einigen Stellen wird der Bachlauf verfüllt, neue Seitenarme entstehen, an einem Holzwehr wird eine, Achtung: Fachwort: Fischaufstiegsanlage gebaut, auf Höhe des Durchstichs entsteht eine neue Sohlgleite, und dort ist auch eine neue Brücke geplant.
Eine Brücke am Durchstich von Schloss- zu Freizeitpark? Doch, die gibt es, sie ist nur nicht unbedingt als solche wahrzunehmen. Rechts und links ist erst einmal Böschung, bevor einige Meter weiter der Moersbach fließt. Die neue Brücke, das kündigt Lineg-Bauleiterin Petra Bellinger jetzt schon an, ist viel besser zu erkennen.
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Die Materialien für den neuen Übergang, zum Beispiel bei Belag und Geländer, sind auf das am Durchstich verwendete Material abgestimmt, hier habe man sich eng mit der Stadt als Bauherrin des Durchstichs abgestimmt, sagt Bellinger. Was die Renaturierung für den Moersbach bedeutet, wird an einem kleinen, mit Wasser gefüllten Gläschen ersichtlich, das die Lineg am Montag mitgebracht hatte.
Libellenlarven und viele andere kleinste Lebewesen schwimmen darin. Für sie ist der Weg frei, wenn die Renaturierung im August abgeschlossen ist, bei der Lineg sprechen sie dann von „ökologischer Durchgängigkeit“. Weniger durchgängig werden die Wege am Moersbach sein, sie werden „teilweise und punktuell“ für die Arbeit gesperrt, so Bellinger.
Der See im Freizeitpark steht als erstes auf der To-Do-Liste
Im Freizeitpark sollen – ebenfalls im kommenden Februar – die Vorarbeiten für Großes beginnen. Zunächst wird der künstlich angelegte See „zurückgearbeitet“, wie es Silke Bednarz vom städtischen Fachbereich Stadt- und Umweltplanung nennt. Dort kommen – allerdings erst 2024 – ein „Wasserwandler“ genannte Fontänenlandschaft und eine Tribüne hin.
Nur wenige Meter entfernt entsteht bereits im kommenden Jahr ein Skatepark. Der bestehende Spielplatz wird deutlich aufgewertet („Aktivpark“). Beides soll im Herbst kommenden Jahres nutzbar sein. Alle städtischen Projekte im Freizeitpark kosten rund vier Millionen Euro, Land und Bund übernehmen 80 Prozent der Kosten.
Nach dem Freizeit- kommt der Schlosspark
Wenn der Freizeitpark 2024 neu gestaltet sein wird, gehen die Arbeiten im benachbarten Schlosspark weiter. Ein Konzept dafür wird kommendes Jahr erarbeitet, bis Ende 2026 soll auch dieses Projekt fertig sein – aus gutem Grund: Dann findet die Internationale Gartenbauausstellung in der Region Rhein-Ruhr statt.