Moers. Moerser Dienstleister kündigt Stromverträge zum Jahresende. Das stößt auf Kritik. Unsere Redaktion hat nachgefragt, hier sind die Enni-Antworten.
In dieser Woche haben die NRZ-Redaktion mehrere Hinweise auf Stromverträge der Enni Energie & Umwelt aus Moers erreicht. Darin wird eine Kündigung zum 31. Dezember ausgesprochen. Möglich ist ein Wechsel in einen neuen, teureren Tarif oder in die ebenfalls teurere Grundversorgung. Wir fassen die Kritik der Kundinnen und Kunden und die Antworten von Vertriebsleiterin Susanne Pfeufer und Pressesprecher Herbert Hornung hier zusammen.
Eine Kundin war der Meinung, Enni habe einen zeitlich befristeten Vertrag vor dem Ende der eigentlichen Frist gekündigt. „Wir kündigen keine Verträge, die länger als bis zum 31. Dezember laufen“, sagt Herbert Hornung.
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Es handele sich in der Regel um Verträge, deren Befristung ausgelaufen sei, und die sich – ohne Kündigung – jeweils um ein Jahr verlängerten. Hier habe Enni vom Kündigungsrecht Gebrauch gemacht. „Ein anderer Teil sind Verträge, die wir Anfang des Jahres aufgesetzt haben, und die jetzt enden“, sagt Susanne Pfeufer.
Mehrere Kunden wiesen darauf hin, dass sie das Kündigungsschreiben erst nach Ablauf der sechswöchigen Kündigungsfrist erhalten hätten. „Wir haben alle Schreiben am 14. November, also fristgemäß, an die Post gegeben. Auf die Zustellung der Post haben wir keinen Einfluss“, sagt Herbert Hornung. Teilweise hatten Kunden das Schreiben erst Anfang dieser Woche erhalten.
Das sagt die Enni zur Grundpreis-Erhöhung
Einige Kundinnen und Kunden fühlten sich unter Druck gesetzt, weil die Enni bis zum 9. Dezember eine Entscheidung haben möchte. Dazu sagt Vertriebsleiterin Susanne Pfeufer: „Die Frist ist leider notwendig, weil wir den Rücklauf bis zum Jahresende auswerten und die notwendigen Änderungen bis zum 1. Januar umsetzen müssen.
Ein Kunde wies darauf hin, dass neben dem teureren Arbeitspreis auch der Grundpreis angehoben wurde. Der Grundpreis bezieht sich auf die zur Verfügung gestellte Infrastruktur wie Stromzähler und hat mit der gelieferten Energie nichts zu tun. Susanne Pfeufer: „Die Netzbetreiber haben die Preise erhöht, das müssen wir über den Grundpreis weitergeben.“ Nach Darstellung der Enni liegt die Erhöhung des Grundpreises bei rund 14 Prozent.
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Auch wegen der Kündigungen der Stromverträge war es in dieser Woche zu teilweise langen Warteschlangen vorm Kundenzentrum in der Steinstraße gekommen.
Einen solchen Andrang habe es nicht das erste Mal gegeben, leider stoße man hier an Kapazitätsgrenzen, teilt die Enni mit. Am Servicetelefon sei der Personaleinsatz bereits erhöht worden.