Moers. Enni hat in Moers am Freitag die neuen Preise für Gas und Strom bekanntgegeben. Wir fassen zusammen, was auf Kundinnen und Kunden zukommt.

Der Versorger Enni Energie & Umwelt hat am Freitag in Moers die Preise für Gas und Strom bekanntgegeben. Einige Kundinnen und Kunden müssen beim Gas demnach 2023 im extremsten Fall um bis zu 100 Prozent mehr zahlen als bisher. Der Wasserpreis bleibt dagegen auch im kommenden Jahr stabil. Für Geschäftsführer Dr. Kai Gerhard Steinbrich lautet das Gebot der Stunde: Energie sparen.

Die Jahreskosten im Überblick, zugrunde liegt jeweils ein Musterhaushalt mit 20.000 Kilowattstunden Gasverbrauch und 3500 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr. Enni hat bereits den noch nicht beschlossenen Preisdeckel für Gas (ab 1. März) und Strom (ab 1. Januar) eingerechnet.

Geschäftsführer Dr. Kai Gerhard Steinbrich
Geschäftsführer Dr. Kai Gerhard Steinbrich © jpm.de

Gas

Für 7713 Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung und mit jetzt auslaufenden Festverträgen steigt der Preis ab 1. Januar 2023. Wer zurzeit in der Grundversorgung ist, kann sich freuen: Die Jahreskosten fallen von zurzeit 3485 Euro auf 3377 Euro. Die Festverträge lagen bisher bei durchschnittlich 1650 Euro pro Jahr. Wer hier in die Grundversorgung wechselt, zahlt künftig ebenfalls 3377 Euro, also mehr als das Doppelte. Wer sich dagegen für einen neuen Festvertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren entscheidet, liegt künftig bei 3211 Euro. Für jene 4680 Gaskundinnen und -kunden, deren Festverträge später auslaufen, kommen erst 2024 oder 2025 – je nach Vertragslaufzeit – Anpassungen.

Strom

Für 53.446 Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung und mit jetzt auslaufenden Festverträgen steigt der Preis ab 1. Januar 2023, allerdings nicht so stark wie beim Gas. In der Grundversorgung steigen die Jahreskosten von zurzeit 1492 Euro auf 1719 Euro. Jetzt auslaufende Festverträge (zurzeit durchschnittlich 1100 Euro) zahlen bei einem Wechsel in die Grundversorgung ebenfalls 1719 Euro, bei einem neuen, auf zwei Jahre laufenden Festvertrag 1664 Euro. Für 11.334 Stromkundinnen und -kunden, deren Festverträge später auslaufen, kommen erst 2024 oder 2025 – je nach Vertragslaufzeit – Anpassungen.

Wasser

Der seit Anfang 2019 geltende Wasserpreis wird auch im kommenden Jahr nicht erhöht, obwohl es, wie Steinbrich sagt, eigentlich notwendig wäre. Hier liegen die Kosten für einen Musterhaushalt nach Enni-Angaben bei 646 Euro pro Jahr. In der Region sind die Kosten nur in Kempen (600 Euro) niedriger, Duisburg liegt mit 863 Euro darüber.

Vertriebsleiterin Susanne Pfeufer
Vertriebsleiterin Susanne Pfeufer © FUNKE Foto Services | Volker Herold

So geht es weiter

Alle Privatkundinnen und -kunden und viele gewerbliche Kunden (insbesondere Vermieter) müssen laut Enni im Dezember keinen Abschlag zahlen, weil der Bund Soforthilfen gewährt. Angebote mit neuen Festverträgen bei Strom und Gas verschickt Enni ab kommenden Montag. Wer den Vertrag bis zum 10. Dezember online abschließt, erhält Boni in Höhe von maximal 20 Euro.

Das sagt Enni

Geschäftsführer Dr. Kai Gerhard Steinbrich: Die Mehrkosten sind immer noch hoch, aber es ist nicht so schlimm gekommen wie befürchtet. Jetzt gilt es, eine Mangellage 2023 abzuwenden und Preissprünge zu verhindern. Wer jetzt Energie spart, trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.

Susanne Pfeufer, Vertriebsleiterin: „Wir sind regional und zuverlässig, das ist besonders in Krisensituationen wichtig. Unsere Fixprodukte entkoppeln Kundinnen und Kunden von der Entwicklung der Märkte.“