Neukirchen-Vluyn. Der zuständige Fachausschuss hat sich in Neukirchen-Vluyn jetzt mit der Situation der Kitas befasst. Dabei ging es auch um einen Kita-Neubau.
Die Stadt wird perspektivisch eine weitere fünfgruppige Kindertageseinrichtung benötigen. Aus Sicht des Kreisjugendamtes sollte diese Einrichtung vier Gruppen bekommen, in denen auch Kinder unter drei Jahren betreut werden können. Als Grund werden die Neubaugebiete, hier insbesondere der Neukirchener Ring, genannt. Das geht aus den Unterlagen für den Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport hervor, der am Mittwoch getagt hat.
Etwas Unverständnis äußerten die Ausschuss-Mitglieder in der Sitzung darüber, dass es mit dem Neubau der Kita an der Grubenwehrstraße auf dem ehemaligen Zechengelände nicht vorangeht. „Was ist das Problem, dass es sich derart verzögert?“, wollte Elisabeth Wannenmacher (NV Auf geht’s) wissen.
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Günter Zeller (SPD) verwies auf Prüfungen durch den Landschaftsverband Rheinland. Die Erste Beigeordnete Margit Ciesielski sprach von „diversen Problemlagen“. So habe es unter anderem zunächst keinen Investor gegeben, ein solcher sei später abgesprungen, nun sei aber wieder einer vorhanden. Sie verwies auf die Zuständigkeit des Kreisjugendamtes und sagte, die Stadt könne den Prozess „positiv begleiten“.
Träger der neuen Einrichtung auf Niederberg wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Die DRK-Kita „Gänseblümchen“ auf der Andreas-Bräm-Straße entspricht nach Stadtangaben perspektivisch nicht dem aktuellen Standard und soll daher mit ihren beiden Gruppen auch in den geplanten Neubau ziehen. Wie Ciesielski sagte, rechne man zum Ende des Jahres mit dem Bauantrag für das Gebäude auf dem ehemaligen Zechengelände.
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Als Übergangslösung wurden zu Beginn des Kindergartenjahres 2020/2021 zwei zeitlich befristete Gruppen in den vorhandenen Kindergartencontainern an der Wiesfurthstraße, die vorher vom CJD für seine Vorlaufgruppen genutzt wurden, in Trägerschaft des DRK eingerichtet. Das soll auch bis zur Fertigstellung des Neubaus so bleiben.
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Die Formulierung, dass eine solche nicht vor Ende 2023 erwartet werde, veranlasste Heiko Haaz (CDU) zum Schmunzeln. Schließlich bleibt die tatsächliche Prognose damit weitgehend vage.
Günter Zeller (SPD) berichtete derweil von einem anderen Problem. Er schilderte den Fall einer Mutter, die zwar einen Kindergartenplatz für ihr Kind bekommen hatte, nicht aber den gewünschten mit den für sie beruflich passenden Öffnungszeiten. Nun habe die besagte Mutter ihre Arbeitszeit reduzieren müssen, um die Betreuung ihres Kindes zu gewährleisten. Wenn die Zeit nicht ausreiche, könne man eine Tagespflege zusätzlich in Anspruch nehmen, erklärte die Beigeordnete dazu.
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Bedingt durch Überbelegungen, Verlängerung von Laufzeiten von Gruppen sowie Vorlaufgruppen für die DRK-Kita haben zum Stand 1. August 2022 alle in Kita-Online für das Kindergartenjahr 2022/2023 gemeldeten über dreijährigen Kindern einen Kindergartenplatz erhalten. Für Kinder unter drei Jahren, die keinen Platz in einer Kita erhalten haben, sei ein Platz in der Kindertagespflege angeboten worden.