Kamp-Lintfort. CEC-Connect bleibt weiter Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Geflüchtete in der City. Wofür die Stadt noch Geld ausgibt – und wofür nicht.

Die Kinder- und Jugendeinrichtung CEC-Connect e.V. wird von der Stadt künftig mit 45.000 Euro jährlich bezuschusst. Das beschlossen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in ihrer Sitzung am Mittwoch mehrheitlich.

Bislang hatte der Verein seine Arbeit in Kamp-Lintfort ausschließlich über Projektarbeit finanziert. Weil CEC-Connect im kommenden Jahr die Trägerschaft des Moerser Jugendzentrums JuNo übernimmt, wäre die Arbeit in Kamp-Lintfort ohne verlässliche öffentliche Fördergelder für den kleinen Verein nicht mehr zu stemmen gewesen.

Bei einer Schließung der CEC-Connect-Räume auf der Moerser Straße würde dann aber ein wichtiges Beratungsangebot und eine Anlaufstelle wegfallen, hieß es seitens der Verwaltung, die sich für die Finanzhilfe aussprach. Zudem erhielten auch die benachbarten Jugendeinrichtungen ka-Liber (85.362 Euro) und das SCI-Jugendcafé (57.284 Euro) städtische Gelder für ihre Arbeit. Der Zuschuss für CEC-Connect ist auf zwei Jahre befristet. Dazu soll der Verein jährlich Bericht erstatten.

Mehr Geld für den Ferienspaß

Mehr Geld fließt künftig auch in das Projekt Ferienspaß: Mit 14.000 Euro zusätzlich will die Stadt das Angebot für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren stärken. Konzipiert war der Ferienspaß ursprünglich für 180 Kinder, in den letzten Jahren ist der Bedarf jedoch stetig gestiegen. Viele der Kinder, die das dreiwöchige Betreuungsprogramm in den Sommerferien nutzen, kommen nach Angaben des Jugendamtes aus Einelternfamilien.

Dem mit viel Herzblut gestarteten Format „Elterntalk“, einem Präventionsprojekt, droht hingegen nach Auslaufen der Landesförderung nach dem ersten Quartal 2023 das Aus. Insgesamt fanden seit dem Start im Frühjahr 2021 – zum Teil auch noch coronabedingt – 19 Treffen statt. Aber auch wenn die Anzahl interessierter Eltern an dem Format gestiegen und es überwiegend positive Rückmeldungen gegeben habe, sei bei der „geringen Anzahl der Talks“ der Aufwand erheblich und eine weitere Finanzierung aus dem städtischen Haushalt angesichts der angespannten Haushaltslage nicht ratsam, hieß es aus der Verwaltung. „Zu einem anderen Zeitpunkt und unter anderen Umständen hätten wir sicher ein besseres Ergebnis erzielt“, sagte Jugendamtsleiterin Lydia Kiriakidou, die das Projekt dennoch ausdrücklich lobte.

Elterntalk-Koordinatorin Jennifer Klotz bat eindringlich darum, das Projekt weiterzuführen. „Der Elterntalk wirkt und ist wichtig, das Angebot sollte nicht wegbrechen“, sagte sie. Auf Anregung der SPD soll die Stadt nun versuchen, das Projekt „außerhalb der Dachmarke Elterntalk“ weiterzuführen.