Moers. Bald beginnt in Moers wieder die Eiszeit. Wie Betreiber Enni in diesen Tagen Schicht für Schicht vorbereitet und warum die Saison kürzer wird.
Rollen runter, Kufen an: In der Moerser Eishalle ist die Inliner-Saison vorüber, jetzt geht’s schnurstracks in die Eiszeit. Am 1. Dezember beginnt die verkürzte Saison, für die die Vorbereitungen laufen. In diesen Tagen wird die Eisschicht auf die 1800 Quadratmeter große Fläche aufgebracht.
Bislang war es eine Wintersaison ohne Eis – eine Folge des Krieges von Russland gegen die Ukraine und der sich daraus ergebende Energiekrise. Um Gas und Strom zu sparen, hatte der Rat im September beschlossen, die Eislaufsaison später beginnen und Ende Februar wieder enden zu lassen. Betreiber Enni hatte seinerzeit im Vergleich zu einem regulären Saisonverlauf den Rückgang des Energiebedarfs auf 58 Prozent beim Strom und auf 62 Prozent bei der Wärme berechnet.
Seit Anfang Oktober konnten Inline-Fahrer die Halle nutzen. Allerdings machten von dieser Möglichkeit nur wenige hundert Besucherinnen und Besucher Gebrauch, teilt Enni Sport & Bäder am Mittwoch mit.
400 bis 600 Leute bei der Eisdisko
Das wird sich sicher ändern: „Wenn wir Disko machen, haben wir 400 bis 600 Leute auf dem Eis“, sagt Stephan Neukirchen. Der Enni-Eismeister bereitet derzeit den Boden für die Kufenflitzer. Zunächst musste der Betonboden auf minus zehn Grad heruntergekühlt werden, dann hat Neukirchen an den Rändern vorsichtig eine Art Eiswall aufgebaut. Anschließend hieß es „Wasser marsch“ mit dem Feuerwehrschlauch. Die Schicht ist jetzt etwa einen halben Zentimeter dick. Der nächste Schritt bestand im Auftragen einer dünnen Kalkschicht, die das Eis milchig erscheinen und die farbigen Spielfeld-Linien, die gerade mit Bändern gezogen werden, besser sichtbar werden lässt. Danach wird das 30 mal 60 Meter große Feld zwei Tage mit einem feinen Nebel besprüht, Wasser aus dem Feuerwehrschlauch führt dann die mehr als zehn Tage dauernde Prozedur zu Ende.
Drei bis dreieinhalb Zentimeter dick wird das Eis sein, wenn die Freizeitsportler, Schüler und die Sportler des Grafschafter Schlittschuh-Clubs endlich in die Eishalle dürfen: „Das ist weniger als früher“, sagt Stephan Neukirchen. „Auch da wollen wir ja sparen.“
- Lesen Sie auch:Ein buntes Märchen auf dem Eis
Am Eröffnungs-Donnerstag gibt es von 15 bis 17 Uhr die erste öffentliche Eislaufzeit. Zur ersten Eisdisko lädt Enni tags drauf. DJ Rainer Halm bittet von 17 bis 21 Uhr das vornehmlich jüngere Publikum zum Kufenspaß mit aktuellen Hits aus den Charts. Ein Angebot, das es dann bis Ende Februar jeden Freitag geben wird – in den Ferienwochen für kleinere Kinder auch von 13 bis 16 Uhr.
Preise haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert
Für die öffentlichen Laufzeiten wird es vor Ort wie im Vorjahr keinen Ticketverkauf geben. „Das Online-Ticketsystem hat sich bestens bewährt“, sagt Benjamin Beckerle, Bereichsleiter der Enni Sport & Bäder. „So kann sich jeder Eislaufenthusiast ganz ohne Wartezeiten vor Ort sein Ticket vorab sichern.“ Die Preise haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert: Erwachsene 4,60 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren 2,60 Euro, Diskozuschlag 1 Euro.
Auch interessant
Weitere Informationen, auch zu Eislaufkursen oder Kindergeburtstagen in der Eishalle, gibt es auf www.enni.de.
>>> Öffnungszeiten<<<
Die Enni-Eiswelt öffnet mittwochs von 10 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr für das Publikum. Freitags ist von 17 bis 21 Uhr Eisdisko.
In den Ferien gibt es erweiterte Öffnungszeiten und freitags von 13 bis 16 Uhr zusätzlich eine Eisdisko für kleine Kinder. An Heiligabend, den beiden Weihnachtsfeiertagen, Silvester und am Neujahrstag bleibt die Anlage geschlossen.
Danach öffnet die Eishalle in der zweiten Woche der Weihnachtsferien ab dem 7. Januar täglich von 11 bis 16 Uhr.
Leihen kann man Schlittschuhe in den Größen 24 bis 50. (wit)