Moers. Der Enni-Verwaltungsrat einigt sich auf einen Zeitraum für die verkürzte Eislaufsaison. Ein Verein hatte sich etwas anderes gewünscht.

Die Eishalle in Moers öffnet in der kommenden Saison wegen der Energiekrise nur drei Monate, und zwar von Dezember bis einschließlich Januar. Das hat der Enni-Verwaltungsrat am Donnerstag bei einer Sitzung im Sportpark Rheinkamp entschieden.

Dass die Eishallen-Saison drei Monate kürzer als sonst üblich wird, hatte bereits der Moerser Rat am Mittwoch beschlossen, unklar war noch, in welchen drei Monaten die Halle geöffnet wird. Der Enni-Verwaltungsrat, der sich aus Mitgliedern von im Rat vertretenen Fraktionen zusammensetzt, bestätigte zunächst den Ratsbeschluss.

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Über den genauen Zeitraum gab es jedoch unterschiedliche Vorstellungen. Zu Beginn der Sitzung hatte der Vorsitzender des Grafschafter Schlittschuhclubs (GSC), Hajo Böhme, erklärt, dass dem Verein eine Öffnung von November bis Ende Januar entgegenkommen würde.

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Laut Enni wären die größten Einsparungen allerdings bei einer Öffnung der Halle von Januar bis März zu erzielen. Dem folgte zunächst die SPD mit einem allerdings erweiterten ersten Vorschlag. Danach wäre die Halle im ersten Quartal geöffnet worden – und zusätzlich zu Beginn der Weihnachtsferien. Hier gab es jedoch Bedenken, unter anderem bei Bürgermeister Christoph Fleischhauer und Dino Maas (Fraktion Für Moers), die nicht von den im Rat beschlossenen drei Monaten abrücken wollten.

Die CDU stellte sich hinter den Wunsch des Vereins nach einer Öffnung von November bis einschließlich Januar. Die Wählergemeinschaft Grafschafter wies auf Enni-Zahlen hin, nach denen die Nutzung der Eishalle durch Schulen und die Öffentlichkeit bei rund 60.000 Personen pro Jahr liege, die durch den GSC bei nur 15.000.

Hans-Gerd Rötters (SPD) wies in der Sitzung darauf hin, dass es sich hier um „sehr schwierige Entscheidungen“ handele. Er kritisierte: „Es wird deutlich, dass die Stadtverwaltung den Enni-Vorschlag nicht ausreichend aufgearbeitet hat.“

Nach einer kurzen Beratungspause zog die SPD ihren ersten Antrag wieder zurück, der Antrag auf eine Öffnung der Moerser Eishalle in der kommenden Saison von diesem Dezember bis einschließlich folgendem Februar wurde mehrheitlich angenommen. Damit ist auch eine Öffnung in den Weihnachtsferien gewährleistet.

Hajo Böhme vom Grafschafter Schlittschuhclub sagte nach der Sitzung: „Wir hätten uns einen anderen Zeitraum gewünscht, können aber auch mit dieser Entscheidung leben.“ Nach seiner Darstellung fehlt jetzt zum Beispiel beim Eiskunstlauf die wichtige Vorbereitungszeit auf die Saison. Im Eishockey müssten Spiele verlegt werden.