Neukirchen-Vluyn. Der Grafschafter Platz wird umgestaltet. Bisher war dort auch eine Toilettenanlage eingeplant. Jetzt nicht mehr. Das sind die Gründe dafür.
Rolle rückwärts: Es wird jetzt doch keine WC-Anlage auf dem Grafschafter Platz geplant. Eine solche war ursprünglich im Zuge der umfassenden Neugestaltung des Platzes vorgesehen.
Diese Entscheidung hing seinerzeit auch mit der Verlegung des Wochenmarktes aus dem Dorf heraus auf den Grafschafter Platz zusammen. Etwa 140.000 Euro waren für die WC-Anlage als Kostenvolumen eingeplant. Nun wird eine andere Lösung favorisiert. Wer künftig auf dem Platz mal dringend in die Keramik muss, kann in ein nahe gelegenes Ladenlokal gehen.
Der Grund der gedanklichen Neuorientierung ist auf das Vorhaben der Arbeiterwohlfahrt zurückzuführen, vor Ort zum Januar des kommenden Jahres einen sozialfreundlichen Friseursalon einzurichten. Kurz: Es gab Gespräche zwischen Stadt und Awo, nach denen die Arbeiterwohlfahrt entschied, diesen Salon baulich um eine barrierefreie WC-Anlage zu ergänzen. Im Gegenzug ist laut Mitteilung der Bezirksregierung „eine Überleitung von Fördermitteln denkbar“, teilt die Stadt mit.
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Die Stadt wäre in diesem Fall weiterhin die Antragstellerin auch Zuwendungsempfängerin der Städtebaufördermittel und würde die Bewilligung an den Projektträger weiterleiten, heißt es weiter. Mittlerweile gibt es eine gemeinsame Lösung. Die Nutzung muss selbstredend vertraglich zwischen Stadt und Awo geregelt werden.
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Kritik an dieser Lösung kam von der SPD. „Die Ursprungsplanung kommt der Bürgerschaft mehr entgegen“, sagte Klaus Lewitzki am Mittwoch in der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Grünflächen und Umwelt. Die Sozialdemokraten wollen die Öffnungszeiten offener gestalten, mit dieser Lösung sei man sehr an den Awo-Salon gebunden. Demgegenüber äußerte Tom Wagener (Grüne) die Einsicht, dass es Synergieeffekte gebe, die CDU stimmte dem ebenso Vorhaben zu, dieses insbesondere angesichts der Haushaltssituation der Stadt.
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„Die Errichtung der WC-Anlage war immer mit dem Marktstandort verknüpft“, bekräftigte Ratsfrau Karin Keesen. Wie der Technische Beigeordnete der Stadt, Ulrich Geilmann, sagte, orientiere sich die Awo an den Zeiten des Wochenmarktes und öffne an den Tagen eine Stunde früher. Formal musste dazu der Fachausschuss einen Investitions- und Finanzierungsbeschluss aus dem Mai dieses Jahres zurücknehmen. Letztlich gab die Politik mehrheitlich grünes Licht für die Ausbauplanung des Grafschafter Platzes – ohne ein WC