Moers. Das Hello-World-Festival in Moers ist in vollem Gange. Woran die Jugendlichen arbeiten und wann Interessierte vorbeischauen können.
Als sich das Raumschiff gerade in einer wichtigen Mission befindet, fällt plötzlich das Licht aus. Das Problem muss schnell beseitigt werden. Doch als das Licht wieder angeht, fällt auf, dass der Stromausfall nicht die einzige Herausforderung ist, die es zu bewältigen gilt. „Das ist die Rahmenhandlung, die sich unser Story-Team überlegt hat“, erklärt die 13-jährige Filiz Cüccan, die derzeit am Hello-World-Festival teilnimmt. Mit Hilfe einer VR-Brille verschmilzt die reale mit der digitalen Umgebung und schickt den Protagonisten auf einen spannende Reise mit vielen Rätseln – ein Escape Room in virtueller Realität.
Viele kreative Köpfe tummeln sich in dieser Woche in den Klassenzimmern des Gymnasiums Adolfinum in Moers. Denn hier nutzen insgesamt 50 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren die zweite Ferienwoche dazu, sich im Rahmen des Hello-World-Festivals technisch und künstlerisch auszuleben. Ziel ist es, den Jugendlichen Technik spielerisch näherzubringen. Drei Projekte stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den fünf Tagen auf die Beine. Die Arbeiten laufen im vollen Gange.
Die Projekte im Überblick
Die erste Projektgruppe besteht aus 16 Leuten und entwickelt derzeit eine große Kettenreaktion, die aus mehreren zusammenhängenden Aktionspunkten besteht, an denen parallel getüftelt wird. Ein programmierbarer Roboter löst die von der Rube-Goldberg-Machine inspirierte Kettenreaktion aus. Mit Hilfe von bunten Dominosteinen, Murmeln und vielen Alltagsgegenständen soll das Spektakel dann über den Schulflur laufen und für staunenden Gesichter sorgen.
Auch das Team der Weltraum-Mission arbeitet hart an seinem virtuellen Abenteuer. „Dafür haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt. Wir haben ein Story-Team, ein Rätsel-Team und ein Team, das sich um die Gestaltung der Räume kümmert“, erklärt die 14-jährige Melinda Harlozynski. „Unser VR-Experte kümmert sich dann um die technische Umsetzung“, ergänzt Sarah Schröder, eine der insgesamt 13 ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamern, die die Jugendlichen bei ihren Projekten unterstützen.
Laser-Labyrinth erfordert viel Feingefühl
Knifflig wird es im Laser-Labyrinth. Der Raum ist mit schwarzen Laken abgedunkelt und erinnert an einen Tresorraum. In der Mitte steht ein Sockel mit einem Diamanten, der gestohlen werden soll. Das Problem: Der wertvolle Schatz wird durch eine umfangreiche Laser-Überwachungsanlage gesichert. Der Spieler muss also versuchen, zum Diamanten zu gelangen, ohne die roten Lichtschranken zu berühren. „Ansonsten springt die Alarmanlage an und die Mission ist gescheitert“, erklärt Teamer Adriano Chiffi.
Nachdem die Stadt sich erfolgreich beworben hatte, findet das Hello-World-Festival nach zwei erfolgreichen Ausgaben in Köln nun zum ersten Mal in Moers statt. Und das wird gut angenommen: „Mit 50 Teilnehmenden war das Festival bereits weit im Voraus ausgebucht“, berichtet Mark Bochnig-Mathieu vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Moers. Weitere Ausrichter der Aktion sind die Stabstelle Digitalisierung der Stadt sowie die Fachstelle für Jugendmedienkultur des Landes Nordrhein-Westfalen.
Präsentation der Ergebnisse
Bis kommenden Freitag um 16 Uhr haben die Jugendlichen noch Zeit, ihren Projekten den letzten Feinschliff zu verleihen. Anschließend präsentiert sich das Festival bis 19 Uhr der Öffentlichkeit. Freunde und Familien der Teilnehmenden sowie weitere Interessierte haben am „Funday“ dann die Möglichkeit, die Arbeiten der Kreativen in den Räumen des Gymnasiums Adolfinum zu testen. Ein Foodtruck kümmert sich vor Ort um die Verpflegung. Der Besuch ist kostenfrei.