Kamp-Lintfort. Für die neue Ausstellung im Haus des Bergmanns bittet die Stadt um Mithilfe: Gebraucht werden Fotos und Videos aus hundert Jahren Altsiedlung.
Ein Schmuckstück der Stadt Kamp-Lintfort feiert Geburtstag: Die Altsiedlung wird 100 Jahre alt. Als die Zeche Friedrich Heinrich 1912 ihre erste Kohle förderte, waren auch viele der Bergarbeiterhäuser bereits fertiggestellt. Heute zählen Bergwerk und Arbeitersiedlung zur „Route Industriekultur“. Bereits seit 2006 vermittelt ein ehrenamtliches Team im „Haus des Bergmanns“, mitten in der denkmalgeschützten Siedlung, die Geschichte des Bergbaus und des Arbeiterwohnens in Kamp-Lintfort. Diese Ausstellung wird nun aktualisiert und soll ab 2024 – zusammen mit der Wohnung einer Bergarbeiterfamilie, die nur wenig ergänzt wird – das Siedlungsleben der ersten Jahrzehnte, die Siedlungsgemeinschaft nach 1945 und die Lebens- und Wohnqualität der ehemaligen Bergarbeiterkolonie in der Gegenwart zeigen.
Dafür sind das verantwortliche Kulturbüro und das Ausstellungsteam auf Hilfe der Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürger angewiesen und auf der Suche nach Unterlagen, Fotos und Videoaufnahmen zum Leben in der Altsiedlung.
Zuzug der ersten „Gastarbeiter“
Personen, die entsprechendes Material besitzen und dieses zur Verfügung stellen möchten, werden gebeten, sich an das Ausstellungsteam zu wenden. Gesucht werden Fotos von Siedlungsbewohnerinnen und -bewohnern in und vor ihren Häusern und Gärten über die Jahrzehnte und Fotos oder Videoaufnahmen zum jetzigen Leben in der Altsiedlung.
Großes Interesse besteht auch an Materialien rund um den Zuzug der ersten „Gastarbeiter“ aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei in den 1960er-Jahren, zu den Abrissplänen und dem Teilabriss in den 1960er-Jahren, zum Vereins- und Freizeitleben in der Altsiedlung bis heute. Das Material und die entsprechenden Informationen dazu nimmt im Auftrag des Ausstellungsteams Stadtarchivar Dr. Martin Klüners persönlich entgegen. Hierzu ist per E-Mail ein Termin mit Dr. Klüners unter martin.klueners@kamp-lintfort.de zu vereinbaren.
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Anschließend werden die Materialien durch das Ausstellungsteam digitalisiert und selbstverständlich an die Eigentümer zurückgegeben. Dabei ist mit einer Bearbeitungszeit von mindestens vier Wochen zu rechnen. Falls das Material postalisch übermittelt werden soll, sind Informationen zu den Materialien sowie eine Rücksendeadresse anzugeben. Das Ausstellungsteam bedankt sich bereits im Voraus für die Unterstützung und freut sich auf möglichst viele interessante Aufnahmen, die das Siedlungsleben in den verschiedenen Jahrzehnten zeigen.