Moers. Die Ratsfrau bleibt Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Moers. Im NRZ-Interview stellt sie ihre Meinung zur anstehenden City-Sanierung dar.
Petra Kiehn ist erneut zur Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes in Moers gewählt worden. Matthias Alfringhaus (NRZ) hat sie unter anderem zu Themen wie der anstehenden Sanierung der Innenstadt, dem Weißen Haus und ihren eigenen Bemühungen, Energie zu sparen, befragt.
Was hat Sie dazu bewogen, erneut als CDU-Stadtverbandsvorsitzende zu kandidieren?
Petra Kiehn: Ich fülle dieses Amt seit Mai 2016 aus und übernehme gerne diese Verantwortung. Wir haben seitdem viel erlebt, bewegt und als Team Erfolge erzielt. Das Angebot, dieses Amt weiter zu übernehmen, hat mich gefreut und ich habe mich gerne erneut zur Wahl gestellt.
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Die CDU-Ratsfraktion hat im Winter mit Noel Schäfer, Heinz-Gerd Hackstein und Bernd Herz drei Mitglieder verloren und ist jetzt nicht mehr stärkste Fraktion. Wie geht der Stadtverband mit den neuen Verhältnissen um?
Reisende soll man nicht aufhalten! Wir haben das akzeptiert. Nicht mehr stärkste Fraktion im Rat der Stadt zu sein ist für den Augenblick enttäuschend, aber aus unserer Sicht, als derzeitige Oppositionspartei, nicht wirklich kritisch. Wir richten als Stadtverband unser Augenmerk auf die Zukunft, denn in der werden uns, mit Blick auf die aktuelle Weltlage viel wichtigere Herausforderungen bevorstehen.
Welche Themen spielen zurzeit im Stadtverband eine Rolle?
Wir haben aktuell eine neue Gesprächsreihe, „CDU vor Ort“, aufgestellt. Wir freuen uns, wieder mehr die Möglichkeit zu haben, mit den Menschen in Moers ins Gespräch zu kommen, um Anregungen und Wünsche aufzunehmen und sie in unsere politische Arbeit einfließen zu lassen.
Welche Vorschläge hat der Stadtverband für die anstehende Neugestaltung der Moerser Innenstadt?
Aus unserer Fraktion, auf Initiative unserer Vorsitzenden Julia Zupancic, ist hierzu, mit Unterstützung des Stadtverbandes, eine große Aktion im Frühjahr diesen Jahres gestartet worden. Wir haben die Geschäftsinhaber angesprochen und mit mehreren Infoständen in der Moerser Innenstadt die Bürgerinnen und Bürger um ihre Meinung und Wünsche gebeten. Das ist uns hier besonders wichtig. Wir wollen gemeinsam mit den Menschen in unserer Stadt gestalten. Die Sanierung wird eine anstrengende Zeit, bietet aber eben auch die große Chance, unsere Innenstadt für die Zukunft zu rüsten. Da gehören Diskussionen um ein barrierefreies Pflaster, mehr Grün, Wasser und vor allem auch um Themen wie einer Schwammstadt dazu.
Vor fast vier Jahren hat unter anderem die CDU beschlossen, das Weiße Haus und den Kastellplatz neu zu gestalten. Warum ist aus ihrer Sicht bisher nichts passiert?
Dieser Beschluss war ein wichtiger Schritt für die weitere Innenstadtentwicklung, ist aber auch sehr komplex. Denn mit der Neugestaltung geht einher, dass der Parkraum verlegt wird. Für uns am liebsten in ein unterirdisches Parkhaus, direkt unter dem Kastellplatz. Daneben muss für das Schlosstheater eine Spielstätte im Weißen Haus geschaffen werden, wenn das Terheydenhaus nicht mehr zur Verfügung steht, weil es veräußert werden soll. Für das Weiße Haus stehen derzeit die Planungen aus und die Verwaltung prüft, wie das finanziell tragfähig ist. Dass bisher nichts passiert ist, würde ich also nicht sagen.
Energie sparen ist das Gebot der Stunde. Wie klimafreundlich leben Sie?
Durch unterstützende Investitionen wie unter anderem eine dreifache Verglasung konnten wir privat unseren Wärmeverbrauch deutlich senken. Wir nutzen unsere Räder und lassen das Auto gerne stehen. Ich initiiere für weitere Strecken gerne Fahrgemeinschaften, das ist sinnvoll und verkürzt gefühlt die Fahrzeit durch gute Gespräche. Als Ratsfrau nutze ich das digitale, papierlose Angebot zum Arbeiten.