Moers. Ein Urgestein und ein Youngster verlassen die CDU Moers, behalten aber ihre Mandate im Rat der Stadt. Bilden sie schon bald eine neue Fraktion?
In Moers haben gleich zwei Mitglieder die CDU-Fraktion verlassen. Dem Rat der Stadt gehören sie jetzt als fraktionslose Mitglieder an, könnten aber auch eine neue Fraktion bilden. Die CDU, nach den Kommunalwahlen 2020 noch stärkste Fraktion im Moerser Rat, ist mit jetzt 15 Sitzen nur noch die Nummer zwei – hinter der SPD (16 Sitze).
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Heinz-Gerd Hackstein (75) ist an diesem Mittwoch ausgetreten, Noel Schäfer (27) bereits am 17. Februar. Beide hatten bei der Kommunalwahl ihre Wahlkreise in Holderberg/Vennikel (Hackstein) und Asberg/Scherpenberg (Schäfer) für die CDU gewonnen. Für Schäfer ist es die erste Wahlperiode im Rat, für Hackstein bereits die dritte.
Hackstein, seit 2004 in der CDU und seit 2009 im Rat, schloss im NRZ-Gespräch die Möglichkeit nicht aus, künftig eine Fraktion mit Schäfer bilden zu wollen. Schäfer, seit 2015 in der CDU, sagte, er schlage nichts aus. Um den Status einer Fraktion zu erreichen, braucht es mindestens zwei Ratsmitglieder. Hackstein bestätigte auch ein Gespräch mit Martin Borges, der die FDP als fraktionsloses Mitglied im Rat vertritt.
Zu den Gründen für ihren Rückzug aus der CDU wollten sich beide nicht äußern. Hackstein: „Es gibt diverse Gründe. Das hat sich im Laufe der Zeit so entwickelt, irgendwann sagt man sich dann: ‘Jetzt ist es gut.’“ Schäfer: „Ich musste feststellen, dass der persönliche Umgang und die politischen Zielvorstellungen nicht mehr passten.“
Die Moerser CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Zupancic sagte zu den Austritten: „Es tut mir leid, wegen Corona haben wir den einen oder anderen wohl nicht so mitnehmen können, wie wir es uns gewünscht hätten. Dass beide ihr Mandat behalten, finde ich nicht gut, aber wir können nichts daran machen.“