Moers. Das neue Wohnquartier in Moers ist fertig. 300 Menschen haben hier ein neues Zuhause gefunden. Beim Ortstermin gibt es Lob für die Stadt.

Wer sich mit der jüngsten Phase der Stadtentwicklung in Moers beschäftigt, wird schnell auf den Namen Hermann Tecklenburg stoßen. Der Straelener Bauunternehmer hat in wenigen Jahren zwei große Wohn-Projekte umgesetzt. Das Alte Rathaus gehört nach der seit längerem abgeschlossenen Sanierung jetzt zu einer der besten Adressen in der Stadtmitte. Am Mittwoch hat Tecklenburg auch einen Haken an das Wohnquartier „Live Green Houses“ an der Teutonenstraße in Zentrumsnähe gemacht.

Bei der Vorstellung des Quartiers vor rund 50 geladenen Gästen sparte Tecklenburg nicht mit Lob für die Moerser Stadtverwaltung: „So schnell, so kompromisslos hat kaum eine Verwaltung gehandelt.“ Vom ersten Grundstückserwerb 2014 über den städtebaulichen Vertrag 2018 bis zum Beginn der Arbeit Anfang 2019 und der Fertigstellung hat das Projekt acht Jahre in Anspruch genommen.

Unterwegs im neuen Wohnquartier in Moers: Der Straelener Bauunternehmer Hermann Tecklenburg (Mitte) und der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer (r.).
Unterwegs im neuen Wohnquartier in Moers: Der Straelener Bauunternehmer Hermann Tecklenburg (Mitte) und der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer (r.). © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Was das Tecklenburg-Team tatsächlich unweit der Teutonenstraße bewegt hat, machte der Unternehmer am Mittwoch deutlich: „Das Unkraut stand zwei Meter hoch, auf dem Gelände war eine wilde Müllhalde.“ Was offenbar Folgen hatte, wie Tecklenburg andeutete. Einige der Häuser und auch die neue, quartierseigene Kindertagesstätte (Kita) des Anbieters Fröbel seien nicht unterkellert.

Der enorme Aufwand dürfte sich gelohnt haben, Tecklenburg sprach von einer „großen Verkaufbarkeit“ der Grundstücke. Etwa die Hälfte der Quartiersbewohnerinnen und -bewohner seien Zugezogene, zum Beispiel Ärzte der örtlichen Krankenhäuser. 47 Einfamilienhäuser, 25 Eigentumswohnungen, elf sozial geförderte Wohnungen und eben die Kita sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren entstanden, mit 22.000 Quadratmetern gehört das Areal zu den größten Projekten der letzten Jahre in Moers.

Neue Kita besonders wichtig

Bürgermeister Christoph Fleischhauer sagte am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Quartiers: „Neuen Wohnraum zu schaffen ist dringend notwendig. Im neuen Quartier verbinden sich viele Dinge, hier ist zum Wohle der Bürgerschaft ein guter Mix realisiert worden.“ Besonders wichtig, so Fleischhauer, sei der Stadt die neue Kita gewesen.

Für die Erschließung des Geländes waren sogar neue Straßen notwendig (Marie-Curie-Straße und die Clara-Immerwahr-Straße), weil die Teutonenstraße allein das erwartete Verkehrsaufkommen nicht stemmen konnte – wer will schon gleich im Stau stehen, wenn er morgens zur Arbeit fährt?

Doch nicht nur per Auto ist das neue Quartier gut zu erreichen: Über eine kurzen Weg erreichen Fußgänger und Radfahrer schnell den Grafschafter Rad- und Wanderweg.

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Das rund 22.000 Quadratmeter große Grundstück des neuen Wohnquartiers in Moers liegt hinter der Mauer des Aldi-Parkplatzes an der Uerdinger Straße auf der einen Seite sowie in zweiter Reihe hinter den Wohnhäusern der Kaiser- und der Humboldtstraße auf der anderen.

In insgesamt 84 Wohneinheiten haben jetzt 300 Menschen ein neues Zuhause in Moers gefunden. Das sagt das Unternehmen zum Projekt: „Der Quartiersgedanke war uns von Anfang an wichtig, wir wollten und haben vielfältige Häuser für die unterschiedlichsten Lebensentwürfe gebaut.“