Moers. Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Frank Lehmann will Bürgerinnen und Bürger entlasten. Er hat auch Ideen, wie man in Moers Energie sparen kann.
Mit der nun veröffentlichten und ab dem 1. Oktober geltenden staatlichen Umlage für Erdgas existiert für die Bürgerinnen und Bürger eine erste verbindliche Größe im Hinblick auf die Diskussionen um die Energiepreisentwicklung. Für den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Frank Lehmann ist dies nur ein schwacher Trost. „Die Fragen und Unklarheiten hinsichtlich der tatsächlichen finanziellen Auswirkungen im eigenen Portemonnaie sind damit nach wie vor nicht beantwortet“, sagt Lehmann. „Sich im 21. Jahrhundert mit einer derartigen Situation und dessen Auswirkungen beschäftigen zu müssen, ist nach wie vor surreal, aber leider bittere Realität.“
Die Bevölkerung erwarte hier zu Recht Antworten von der Politik. Diese Verantwortung und Entscheidung liege allerdings klar auf der Bundesebene und könne durch die Kommunalpolitik keinesfalls erfüllt werden. Der SPD-Stadtverband erwartet daher seitens der Bundesregierung schnelle Antworten sowie eine spürbare Entlastung für die Haushalte, heißt es in einer Mitteilung an die Redaktion.
Aber auch Unternehmen, die sich weitere Preissteigerungen nicht mehr leisten können, seien in einer solchen Situation auf gezielte Maßnahmen angewiesen. „Insbesondere Menschen in Privathaushalten mit geringen und mittleren Einkommen stehen mit dem Rücken an der Wand. Diesen Menschen gebührt nicht nur unsere besondere Aufmerksamkeit, sondern die uneingeschränkte Unterstützung“, sagt Lehmann weiter.
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Aber auch die Kommune und deren Gesellschaften müsse ihren Teil beitragen. Jede kleinere bereits eingeleitete Sparmaßnahme wie Temperaturabsenkungen oder der Warmwasserverzicht in öffentlichen Gebäuden helfe im Gesamtkontext. Allerdings müsse man sich auch mit Fragen beschäftigen, in welchem Umfang energieintensive Einrichtungen wie die Moerser Eishalle in der aktuellen Situation weiterbetrieben werden sollten, heißt es. „Dabei geht es nicht um eine Komplettschließung, sondern vielmehr um eine alternative Flächennutzung für z. B. sportliche Zwecke, bei der aber auf die vorgesehene Eisfläche temporär verzichtet wird.“
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Bei derart wichtigen Entscheidungen sei unabdingbar, die direkten Nutzer wie den GSC Moers einzubinden. Weitere Energieeinsparungen durch eine mögliche weiterführende Absenkung der Wassertemperatur in Schwimmbädern dürften ebenso wenig Tabu-Thema sein wie die Ausweitung mobilen Arbeitens.
Darüber hinaus zieht der Stadtverbandsvorsitzende Frank Lehmann auch eine Ausweitung der bereits vielumstrittenen Nachtabschaltung in Betracht: „Auch wenn die Kritik an dem Prinzip Nachtabschaltung nachvollziehbar ist, muss an dieser Stelle die Diskussion über eine moderate und zu verantwortbare Form der Ausweitung geführt werden.“