Moers. Die steigenden Energiepreise fordern effiziente Lösungsansätze. Wie Geschäfte in Moers und Umgebung Energie sparen können.

Ob privat oder gewerblich: Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich auf einen drastischen Anstieg der Energiekosten einstellen, Reserven werden immer knapper. Nicht nur aus finanziellen Gründen sollte daher versucht werden, so viel Energie einzusparen wie möglich, meinen Experten.

Der zentrale Lösungsansatz liegt dabei in der Individualität, findet Doris Lewitzky, Geschäftsführerin vom Handelsverband NRW Niederrhein. Im Sommer sei der Energieverbrauch der meisten Betriebe und Geschäfte noch überschaubar, schließlich müsse nur wenig geheizt und beleuchtet werden. Im Herbst würde sich diese Situation jedoch ändern. „Darauf bereiten sich gerade viele Unternehmen in Moers und Umland vor“, hebt Lewitzky lobend hervor, dass das Informationsinteresse der Unternehmen in puncto Energiesparen bereits gestiegen wäre.

Hier können Geschäfte sparen

„Wo am meisten Energie gespart werden kann, hängt natürlich vom Einzelfall ab“, erklärt Lewitzky. Hier und da könne man die Beleuchtung austauschen oder aber mit einer Solaranlage eigenen Strom produzieren. Um dazu anzuregen spricht der Handelsverband regelmäßig mit Unternehmen aus der Region. Auch die Wärmedämmung und die zeitliche Begrenzung der Schaufensterbeleuchtung werden im Zuge der Klimaoffensive des Handelsverbandes regelmäßig diskutiert.

„Letztendlich müssen wir aber alles etwas tun, um am Ende des Jahres noch Strom zu haben“, findet Patrizia Paulus von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Moers Innenstadt (ISG). So hat sich die Organisation beispielsweise schon dafür eingesetzt, dass die Beleuchtung der Bäume in der Innenstadt, etwa am Neumarkt oder am Königlichen Hof, ausgeknipst wird. Mit etwas Sorge blickt Paulus auf die Weihnachtszeit. Die ISG verantwortet die Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen der City. Da werde im Dezember viel Strom verbraucht, sagt Paulus. Also eine dunke Fußgängerzone ohne Weihnachtsbeleuchtung? Die ISG hat darauf noch keine Antwort, will auch wissen, wie andere Städte das handhaben. Eine Lösung wolle man im Austausch mit der Stadt Moers finden, so Paulus. Derzeit warte man auf eine Reaktion aus dem Rathaus.

Mehr Technik – weniger Strom

Smarte Elektronik spielt besonders für Jan-Christian Schneider vom Werbering Neukirchen-Vluyn eine große Rolle wenn es um das Thema Energiesparen geht. „So kann man beispielsweise Flure mit Bewegungsmeldern ausstatten, damit nur dann Licht brennt, wenn man es wirklich braucht“, erklärt der Fotograf. Schaufenster könne man zudem mit einem Dämmerungssensor ausstatten, anstatt wie üblich mit einer Zeitschaltuhr. „Die Schaufensterbeleuchtung schaltet sich dann erst ein, wenn es draußen dunkel ist“, erzählt Schneider.

Eine Umstellung von Halogen- auf eine energieeffiziente LED-Beleuchtung sollte dabei der erste Schritt sein, fordert der Geschäftsmann. Geräte mit einem hohen Stromverbrauch sollten regelmäßig auf ihre Energieeffizienz überprüft werden. Um seine Mitglieder künftig beim Energiesparen zu unterstützen, berät der Werbering Neukirchen-Vluyn derzeit über eine neue Initiative. „Schließlich sollte Energiesparen für jeden ein Thema sein. Es sollte allerdings auch nicht unserer Arbeit im Weg stehen. Hier gilt es den Mittelweg zu finden“, so Schneider.