Moers. Eine junge Patientin hat seit ihrer Geburt an einer seltenen Darmerkrankung gelitten. Mit einer Operation hat man ihr im St. Josef helfen können.
Raquel kann wieder lachen: Die 22-Jährige litt seit ihrer Geburt an einer angeborenen, seltenen Erkrankung: Ihr Zwölffingerdarm (Duodenum) war nicht durchgängig, so dass Nahrung diesen Darmabschnitt nicht passieren konnte. Zeitweise machte ihr diese Duodenalatresie das Leben schwer – bis ihr im Krankenhaus St. Josef geholfen wurde. Das teilt die Klinik mit.
Raquel kam in der 31. Schwangerschaftswoche als Frühchen während einer Kegeltour in Belgien zur Welt, erzählt ihre Mutter. Dort wurde sie direkt operiert. 20 Jahre hat die Patientin mit ihrer Erkrankung gelebt. Erste, gravierende Probleme traten mit 16 auf. „Wir sind von Arzt zu Arzt gegangen, doch niemand konnte wirklich helfen“, sagt die Mutter. Im vorletzten Jahr sei es immer schlimmer geworden.
„Ich konnte nichts mehr bei mir behalten“, berichtet die junge Patientin, „alles habe ich sofort erbrochen, selbst Wasser konnte ich nicht bei mir behalten.“ 20 Kilogramm Gewichtsverlust waren die Konsequenz. An Ostern dieses Jahres versagte der Kreislauf und Raquel kippte um, heißt es weiter in der Mitteilung. So kam die junge Frau ins St. Josef- Krankenhaus in die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
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„In der Zeitung hatte ich vom Bauchzentrum im St. Josef gelesen“, berichtet die Mutter, „und gehofft, dass man meiner Tochter hier helfen kann.“ Dr. Marc Alexander Renter, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszealchirurgie, diagnostizierte mittels einer Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel und stellte fest, dass die Verbindung zum Dünndarm im Laufe der Jahre eng geworden war, sich eine Aussackung gebildet hatte. „Wie bei einer Bypass-Operation haben wir ein Stück Dünndarm mit dem Magen verbunden und die Aussackung durch Nähte verkleinert“, beschreibt der Chefarzt die Operation der jungen Patientin.
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Nach diesem komplikationslosen Eingriff ist Raquel Serrano-Hernandez überglücklich: „Jetzt kann ich auch mal essen gehen, ohne die ständige Angst, dass ich mich danach sofort übergeben muss.“ Eine weitere Operation oder Kontrolle ist nur notwendig, falls erneut Beschwerden auftreten sollten.