Moers. Die gynäkologische Station im Krankenhaus St. Josef in Moers hat eine neue Stationsleiterin. Elisabeth Leiße hat jetzt den Staffelstab übergeben.
30 Jahre war Elisabeth Leiße im St.-Josef-Krankenhaus tätig, 30 Jahre auf der gynäkologischen Station, davon 29 Jahre als Stationsleitung. Jetzt geht Leiße, die während ihrer Berufstätigkeit im St. Josef 24.000 Entbindungen begleitet hat, in den Ruhestand.
Rasten und rosten ist für die umtriebige Rentnerin allerdings nicht in Sicht: Gemeinsam mit ihrem Mann geht es jetzt erst einmal für drei Monate auf große Reise. Im Wohnmobil starten die beiden ins „Dolce Vita“ – die erste Reise geht nach Italien.
Während ihrer langjährigen Tätigkeit hat Leiße vieles erlebt. Nicht selten haben junge Mütter, deren Entbindung sie begleitet hat, jetzt selbst ein Baby in der Geburtsklinik entbunden.
Sarah Peters leitet jetzt die Station
Und die mittlerweile Omas freuen sich, die Schwester, die sie während ihrer eigenen Zeit als Wöchnerin kenngelernt hatten, wiederzusehen. „Man muss seinen Blick für besondere Situationen schärfen“, sagt die angehende Rentnerin. „Mir war es immer wichtig, zu erkennen, wann Frauen in Not sind.“
Ein gutes Händchen hatte Leiße auch bei der Personalwahl: Sarah Peters, die designierte Nachfolgerin, hat sie viele Jahre unter ihre Fittiche genommen und als Nachfolgerin auserkoren. „Als ich das noch gar nicht wollte, hat Elisabeth das schon für mich gewollt“, erzählt diese mit einem Zwinkern. „Sarah, du schaffst das, das waren ihre Worte.“ Peters, die jetzt die Aufgabe der Stationsleitung übernommen hat, arbeitet seit zwölf Jahren in der Geburtsklinik des Krankenhauses in Moers.
Die Neue kam direkt nach der Ausbildung nach Moers
Direkt nach ihrer Ausbildung kam sie nach Moers und ist seitdem in der Geburtsklinik tätig. Genau wie bei ihrer Vorgängerin schlägt ihr Herz „babyfreundlich“. Bereits seit 2009 ist die Geburtsklinik mit dem Babyfreundlich-Siegel der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgezeichnet.
Ihre beiden Kinder hat Peters selbstverständlich im St. Josef zur Welt gebracht. Und darüber, wie Familie und Job zu vereinbaren sind, macht sie sich überhaupt keine Sorgen: „Im Augenblick macht mein Mann zwei Monate Elternzeit“. Danach sind beide Kinder in der Kindertagesstätte unterbracht.
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„Organisation ist das A und O“, gibt Leiße, die selbst drei Kinder groß gezogen hat, ihrer Nachfolgerin als guten Ratschlag mit auf den Weg. Peters freut sich auf ihre neue Aufgabe und sagt strahlend: „Ich könnte mir überhaupt gar nicht vorstellen, irgendwo anders zu arbeiten. Ich fühle mich hier sehr wohl.“ Und für Leiße heißt es an ihrem letzten Arbeitstag: „Tür zu und auf Wiedersehen!“