Moers. Die Kosten für die Sanierungen gehen in die Hunderttausende Euro. Zwei Dinge machen dabei dem Gebäudemanagement in Moers zu schaffen.
Ferienzeit ist Handwerkerzeit. An den Moerser Schulen wird derzeit so viel wie möglich repariert und saniert, damit zum Schulbeginn alles auf Vordermann ist. So werden beispielsweise am Gymnasium Adolfinum Fenster im Altbau und an der Aula ausgetauscht, was sich die Stadt insgesamt 450.000 Euro kosten lässt. Sabine Kasper-Wiesner berichtet als kommissarische Leiterin des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt über die Arbeiten.
Bereits in den Osterferien sei ein Teil der Fenster am Adolfinum erneuert worden. „Dazu gehören auch spezielle Arbeiten am Verputz“, sagt die kommissarische Leiterin. Das schöne Gebäude stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, doch spreche man sich bei solchen Arbeiten immer mit der Fachbehörde im Hause ab.
Lehrerzimmer und Bibliothek an Gymnasium in Moers renoviert
Am Grafschafter Gymnasium renovieren die Handwerker derzeit das Lehrerzimmer und die Lehrerbibliothek, was rund 100.000 Euro kostet. Ein neuer Boden und eine neue Decke sollen den Schall mindern, damit die Pädagogen sich zum Arbeiten in die Bücherei zurückziehen können. Probleme macht der von den Schülern in Eigenleistung umgestaltete, verschönerte Schulhof. „Den haben andere offensichtlich als nächtlichen Aufenthaltsort entdeckt. Sie klettern über den Zaun und hinterlassen Müll, Flaschen und Scherben“, sagt Kasper-Wiesner. Daher werde auch der Geländezaun erneuert.
An der Justus-von-Liebig-Schule musste das undichte Dach schon mehrfach repariert werden. Nun soll unter anderem der Dachüberstand gekürzt werden. Die Dachbegrünung wird ebenfalls aufgearbeitet, Kosten zusammen: rund 200.000 Euro. Zudem wird ein größerer Wasserschaden in der Mensaküche beseitigt, was jedoch ein Versicherungsfall sei, so Kasper-Wiesner.
Grundschule in Repelen bekommt Toranlage für 15.000 Euro
Die Grundschule Lindenschule in Repelen bekommt eine solide Toranlage für 15.000 Euro. Auch der Geländezaun wird repariert und demnächst noch erhöht. Denn auch dort machen nächtliche Besucher Ärger, indem sie Feuer machen, Fenster einwerfen oder die Fassade beschmieren. Darüber hinaus bekommt die Regenbogenschule erweiterte Räume für die Ogata-Betreuung (365.000 Euro), die Sporthalle Römerstraße (Gelände TÜV-Nord) erhält derzeit unter anderem einen neuen Parkplatz samt neuem Fußweg (870.000 Euro). Das neue Spielhaus in Kapellen – zur Betreuung von Kindern bis 12 Jahren nach der Schule – ist weiterhin im Bau, Gesamtkosten: 1,96 Millionen Euro.
Nicht nur die Stadt Moers erlebe schwierige Zeiten, was die Entwicklung der Baukosten und den Handwerkermangel angehe, weiß Kasper-Wiesner. Beispielsweise Material im Elektrobereich, das aus fernen Ländern komme, sei teurer geworden. Man habe zwar bei den laufenden Arbeiten Festpreise vereinbart, müsse aber immer damit rechnen, das es unvorhersehbare Kostensteigerungen gebe.
„Dies wird bei uns immer streng geprüft. Doch wollen wir ja auch niemanden in den Ruin treiben.“ Zu bemerken sei zudem, dass es inzwischen bei Ausschreibungen viel weniger Angebote von Firmen gebe, was wohl auch auf den herrschenden Personalmangel zurückzuführen sei.