Moers. Nach pandemiebedingter Pause war im Bettenkamper Meer im Moers wieder Badewannenrennen. Es gab Preise für die Kreativsten und die Schnellsten.
Wenn Kermit, Miss Piggy, Kredithaie und Meerjungmänner in Badewannen steigen, wird’s spannend bis heiter. Erleben konnte man dieses Szenario beim diesjährigen Badewannenrennen. Zum 13. Mal haben die Enni Sport & Bäder Niederrhein, die DLRG und der Freundeskreis Bettenkamper Meer zum Badewannenrennen als sportliches Saisonhighlight eingeladen.
Die zweijährige virusbedingte Pause hat der Beliebtheit des Badewannenrennens keinen Abbruch getan. Auch diesmal waren es rund 1000 Zuschauer, die bei bestem Sommerwetter den Weg zum Bettenkamper Meer fanden und mitfieberten, wer diesmal das Badewannenrennen gewinnt. Damit jeder dabei sein konnte, mussten weder Eintritt noch Startgebühren gezahlt werden. „Wir haben 32 Anmeldungen bekommen. Das ist die Höchstzahl an möglichen Teams“, erklärte Jan Priefert von der DLRG Ortsgruppe Moers.
Weil sich eines der 32 Teams aus Krankheitsgründen abgemeldet hat, stachen 31 Teams ins Bettenkamper Meer. Einzige Voraussetzung: Alle Teilnehmenden mussten schwimmen können, weil die von der DLRG vorbereiteten Wannen zwar unsinkbar waren, sich aber mit Wasser füllen konnten. Für den Ernstfall waren DLRG-Rettungsschwimmer sowie Rettungsboote am Ufer und unweit der Rennstrecke positioniert.
Die Wannen heißen Günter eins bis Günter vier
Modifiziert wurden die Wannen seinerzeit vom 2019 verstorbenen Günter Helmke. Ihm zu Ehren heißen die vier Badewannen Günter eins bis vier. Helmke machte die Wannen 2008 mit zwei Querträgern und vier luftgefüllten Rohren renntauglich. „Wenn die Wannen von unserem Heuwagen am DLRG-Vereinsheim geholt werden, wissen viele: Bald geht’s los“, sagte Priefert.
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Auf dem Wasser waren die Spielregeln simpel: Zu zweit stiegen die Teilnehmenden in eine Wanne. Auf 100 Meter langer Strecke galt es im K.O.-Verfahren, kräftig bis zur Ziellinie zu paddeln, bis ein Sieger feststand.
Badewannenrennen 2022
Die Teams gaben alles, sie waren auch dem Aufruf gefolgt, sich kreativ zu verkleiden. Gabi (53) und Michael (54) gingen als „Die Obstkörbchen“ an den Start. Ihr Name erschloss sich bei ihrem Anblick: Als Apfel und Banane kostümiert stiegen sie in die Rennwanne. „Anfangs waren wir jahrelang Zuschauer beim Badewannenrennen und gehen gerne auch selbst im Bettenkamper schwimmen. Jetzt sind wir selbst Teilnehmende“, sagten sie freudestrahlend.
Ein Vorab-Paddeltraining gab’s übrigens nicht. Als Meerjungfrauen mit blauen Perücken waren die Moerser Marius Feist (35) und Benjamin Wienholt (37) verkleidet, die als „Speedy Mermaids“, die „schnellen Meerjungfrauen“, starteten. „Unsere Frauen haben alles zusammengestellt von der Perücke bis zu Muscheln vor der Brust“, sagten die beiden lächelnd. Am Ende gewannen sie den ersten Platz für das ausgefallenste Kostüm und können sich nun auf eine Berlinfahrt, die der SPD-Bundestagsabgeordneten Jan Dieren stiftete, freuen.
<< Die Gewinner >>
Den ersten Platz für das beste Kostüm und damit die Berlinfahrt gewannen die „Speedy Mermaids“ Marius und Benjamin. „Die Geilier“ Thomas und Noah (Platz 2), „Hülsdonks beste Drag Queens“ Albert und Frank (Platz 3) und „Die Muppets“ Hanna und Marko (Platz 4) gewannen Gutscheine für die Freizeiteinrichtung Xantener Nordsee, gestiftet von Glas Janssen Moers.
Den ersten Platz bei den schnellsten Paddlern machten „Die Baustella“ Gino und Steven, die Festivalkarten fürs Comedy Arts gewannen, gestiftet vom Freundeskreis Bettenkamper Meer. „Die drei lustigen Zwei“ Alexander und Matthäus (Platz 2), „Black & White“ Zhe und Hong (Platz 3) und „Die gelben Helden“ Mia und Lina (Platz 4) gewannen einen Gutschein für die Freizeiteinrichtung Xantener Nordsee, gestiftet von Glas Jansen.