Neukirchen-Vluyn. Seit Donnerstag läuft das Dong Open Air auf der Halde in Neukirchen-Vluyn. Es sind wieder viele Camper da. Was das Festival für sie bedeutet.

Zusammengesteckt, geschoben, gerollt, aufgeklappt: Die Arten, wie es sich die Camper beim 20. Dong Open Air (DOA) von Donnerstag bis Samstag auf der Halde Norddeutschland gemütlich machen, sind kreativ und erfordern oft Muskelkraft.

Schon am frühen Donnerstagmorgen waren hunderte Metalfans angereist, um sich gute Camping-Plätze zu sichern. Ob mit dem Bollerwagen, dem Rucksack auf dem Rücken oder dem Schlafsack unterm Arm – kein Weg und kein Ballast war für die waschechten Metalfans zu schwer, um die 102 Halden-Höhenmeter zu erklimmen und ihre Lieblingsbands live zu sehen. Auf der Halde gab es genügend Platz.

Parkwärter zeigten den Weg. Das war für viele hilfreich, denn zahlreiche der Besucherinnen und Besucher waren erstmals in Neukirchen-Vluyn und reisten von weither an, um das Dong Open Air zu erleben. Kennzeichen aus den Niederlanden, Hamburg und Rheinland-Pfalz waren keine Seltenheit.

Vorbereitungen für das Dong Open Air in vollem Gange

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    Zu den langjährigen DOA-Fans gehörten Don, Elf, Florian, Hase, Kati, Lukas und Marc. Ihr Pavillon war mit vereinten Kräften und hilfsbereiter Campingnachbarn schnell aufgebaut. Angereist ist die Gruppe einen Tag vor offiziellem Konzertbeginn aus Münster und Bochum: „Wir helfen seit vielen Jahren ehrenamtlich auf dem Festival mit, viele von uns sind zum 13, Mal dabei“, erklärte die 34-jährige Kati. „Das Dong Open Air gefällt uns sehr gut, jeder kennt irgendwie jeden und man entdeckt neue Metalbands, die man vorher nicht kannte.“

    Dong Open Air auf der Halde Norddeutschland gestartet

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      Welche das zum Beispiel sind? „Scardust aus Israel, die am Donnerstag aufgetreten sind“, sagte Elf, der sich am Freitag auf den abendlichen Headliner-Auftritt der Band „Blind Guardian“ freute. Dass das Festival nun mit einer Open-Air-Bühne statt mit einer Zeltbühne aufwartet, gefällt der Freundesgruppe gut. Das passende Festivalequipment hatten sie auch dabei: Gasgrill, Girlanden, Lichtanlagen, Gin Tonic mit Gurken aus eigenem Anbau gemixt, als Stärkung Nudeln mit Tomatensoße und eine aufblasbare Krone. „Ich bin 37 Jahre alt geworden, daher bin ich der König“, sagte Don lachend.

      Tag zwei: Freitag.
      Tag zwei: Freitag. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

      Für die Freunde ist es das, was das DOA ausmacht: Freude haben, Musiker und Musikfans von Metal-Neulingen bis zu erfahrenen Metalheads aus aller Welt kennenlernen.

      Das Campen in der ersten Festivalnacht von Donnerstag auf Freitag verlief für sie wie für viele andere vor allem warm. Haargummis für die trockengeschüttelten Metaler-Haare und Handföhns fürs wasserdurchtränkte Band-T-Shirt waren gut zu gebrauchen, nachdem man sich ins spontan aufgebaute Mini-Planschbecken zwecks Abkühlung begeben hat – eben unvergesslich cooles Camping auf dem Dong Open Air.

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