Moers. Die Kosten sind noch gar nicht bekannt. Warum sich die Moerser Politik dennoch einig ist, dass die Feuerwehr eine zweite Hauptwache braucht.

Die Moerser Feuerwehr soll eine zweite Hauptwache bekommen. Diese wichtige Grundsatzentscheidung hat der zuständige Fachausschuss des Rates getroffen. Der Beschluss in der Sitzung am Freitag fiel einstimmig.

Sprecher aller Fraktionen waren sich einig, dass die Zwei-Wachen-Struktur notwendig sei, um die Sicherheit im gesamten Stadtgebiet zu gewährleisten. Denn mehrere Gutachten haben dargelegt, dass die Feuerwehr von der Hauptwache in Hülsdonk aus nicht mehr stets gewährleisten kann, alle Bereiche in der Grafenstadt binnen acht Minuten nach einem Brandalarm zu erreichen (die NRZ berichtete). Eine zweite, hauptamtlich besetzte Wache im Südosten der Stadt wird die Wege verkürzen. Auch wenn die Kosten für das Mammutprojekt bislang nicht bekannt sind, stimme man dieser Strategie zu: „Die Sicherheit muss Priorität haben“, hieß es unisono in den Fraktionen.

Geplant ist auch eine schnell realisierbare Zwischenlösung

Feuerwehrdezernent Thorsten Kamp stellte klar, dass der aktuelle Grundsatzbeschluss weder Standort noch Umfang der neuen Wache festlege. Favorisiert wird das ehemaligen Edeka-Grundstück an der Ruhrorter Straße, über dessen Erwerb die Stadt gerade verhandelt.

Da bis zur Fertigstellung der Wache Jahre vergehen werden, soll es ein schnell realisierbares Provisorium für Feuerwehr und Rettungsdienst geben. Man habe eine „gute Lösung“, versicherte Kamp. Die Stadt werde darüber in der kommenden Woche zunächst mit dem Kreis wegen dessen Zuständigkeit für den Rettungsdienst beraten.