Moers. In der Grundschule Hülsdonk ist der Ukraine-Krieg ein Thema. Mit einer Malaktion setzen sich die Kinder damit auseinander – bald auch in der VHS.
Drei Kinder aus der Ukraine sitzen seit ein paar Wochen in den Klassenzimmern der Grundschule Hülsdonk in Moers. Auch deshalb sind der Krieg und die Flucht der Menschen bei den Schülern ein Thema. Im Flur der Schule rankt sich als sichtbares Zeichen für den Wunsch nach Frieden eine Girlande aus bunt gestalteten Wimpeln bis in den obersten Stock.
Konrektorin Nicole Fleck-Hell: „Es gibt verschiedene Aktionen der Schüler. Und sie kümmern sich auch sehr um die ukrainischen Neulinge.“ Die Hülsdonker Schülerinnen und Schüler bewiesen viel Mitgefühl, erzählt Fleck-Hell. „Sie haben den Neuen gleich am ersten Tag kleine Geschenke gemacht, einen Klebestift, einen Textmarker und ähnliches, um sie zu trösten. In den Pausen spielen alle zusammen Fußball.“
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Augenblicklich verständige man sich im Unterricht noch „mit Händen und Füßen“. „Aber wir sind erfinderisch, und es funktioniert.“ Die Pädagogin lobt: „Die ukrainischen Kinder sind hochmotiviert, sie saugen alles auf wie Schwämme.“ So lernten sie Deutsch beispielsweise mit Bildern von Dingen und den entsprechenden Wörtern dazu. „Eine ehrenamtliche Kraft übt mit ihnen zweimal pro Woche, auch das hilft uns sehr“, berichtet Fleck-Hell.
Darüber hinaus starteten die Kinder eine Bilder-Aktion zum Thema Frieden. „Im Klassenrat entstand die Idee dazu.“ Die älteren Schüler fertigten die verschiedensten Bilder an, groß- oder kleinformatig, mit Materialien und Techniken ihrer Wahl und auf eigene Kosten. Zu sehen sind die 50 Werke nun in der Schule. Da prangt ein großes Peace-Zeichen auf buntem Hintergrund, da sind „Stop the War“ – „Stoppt den Krieg“ und andere Statements berührend und eindringlich auf Leinwand oder Papier gebracht worden.
Ab 1. Juni können interessierte Moerser diese Bilder im Foyer der VHS an der Wilhelm-Schröder-Straße sehen. „Der Krieg beschäftigt viele Kinder“, weiß die Schulleiterin. Wenn es Fragen gebe, gingen die Lehrkräfte darauf ein. Man wolle jedoch keine Angst auslösen. „Manche Kinder haben Verwandte in Polen und fürchten um deren Sicherheit.“ Andere wollten wissen, wie man den ukrainischen Flüchtlingen helfen könne.
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„Bei den Kleinen ist es nicht das größte Thema. Aber die Älteren schauen schon Nachrichten und reden auch zuhause über den Krieg.“ Da tat es allen gut, dass vor kurzem ein großes Trommel-Projekt in der Schule über die Bühne ging. „Das war das erste gemeinschaftliche Event seit der Pandemie. Die Kinder haben es sehr genossen. Als zum Schluss alle 240 Schülerinnen und Schüler samt Lehrern trommelten und sangen, war das schon ziemlich beeindruckend“, fasst Nicole Fleck-Hell die vergangenen Wochen zusammen.