Moers. Die Stiftung Bethanien in Moers hat im März einen Grund zu feiern. Sie blickt auf eine Geschichte zurück, die mit einer Krankenstation begann.

In Moers feiert die Stiftung Bethanien runden Geburtstag. Sie wurde am 25. März 1852 gegründet und blickt auf eine 170-jährige Geschichte zurück. Was mit 1856 mit einer Krankenstation in angemieteten Räumen des damaligen Herrensitzes Haus Tervoort begann, hat sich zu einer Stiftung mit mehreren Bereichen und heute rund 1700 Beschäftigten entwickelt, wie das Krankenhaus jetzt mitteilt.

Das Seniorenstift, das medizinische Versorgungszentrum mit Zweigstellen über die Stadtgrenzen hinaus, die Bethanien-Akademie mit der Pflegefachschule, der Ambulante Hospizdienst: „Das Krankenhaus steht spätestens seit dem Markenrelaunch im vergangenen Jahr auch nach außen hin nicht mehr allein im Mittelpunkt der womöglich ältesten Stiftung am Niederrhein“, sagt Stiftungsvorstand Dr. Ralf Engels laut Mitteilung.

Bethanien spricht von baulichen Meilensteinen

Bauliche Meilensteine in der Vergangenheit waren beispielsweise der Krankenhausneubau 1906, die Inbetriebnahme eines neuen Bettenhauses im Jahr 1960 sowie die Erweiterung und Modernisierung der Kinderklinik in den 90er Jahren bis Anfang der 2000er. Diese Entwicklung hält bis heute an.

„Wir stehen kurz vor der Fertigstellung eines neuen Bettenhauses mit 100 zusätzlichen Betten und modernster Ausstattung. Zudem startet Ende März der Bau der neuen Pflegefachschule auf dem ehemaligen Gelände der Firma Schlothmann, wo bis 2024 auch ein Gesundheitszentrum mit Praxen und dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) entstehen soll“, berichtet Dr. Engels.

Hinter den infrastrukturellen Veränderungen steckten stets Ideen und Konzepte zur Ausrichtung des Leistungsspektrums. In der Vergangenheit zählten dazu die 1919 eröffnete Kinderstation und die 1928 errichtete gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung.

Es gab eine enge Verbindung zum Bergbau

Es folgten unter anderem der Aufbau der Lungenklinik, in der bis Anfang des 21. Jahrhunderts viele in der Region tätige Bergleute versorgt wurden. Dieser Schwerpunkt hatte seine Wurzeln in der engen Verbindung Bethaniens zum hiesigen Bergbau, der die Stiftungsentwicklung seit Anfang des 20. Jahrhunderts über viele Dekaden hinweg mitgeprägt hatte.

Auch in der jüngeren Geschichte sind, so die Mitteilung, Neuausrichtungen Teil der Gesamtstrategie. So wurde etwa erst im vergangenen Jahr die Klinik für Notfallmedizin als eigenständige Fachabteilung des Krankenhauses unter der Leitung einer Chefärztin eingerichtet.

Außerdem soll es ab August eine neue Klinik für Diabetes und Endokrinologie geben – ebenfalls unter chefärztlicher Leitung. „Auch, weil immer wieder Potenziale erkannt sowie Chancen genutzt worden sind, ist Bethanien heute noch eine eigenständige Stiftung, die ihre Selbstständigkeit bewahrt hat“, so Dr. Engels.