Moers. Viel Tempo, viel Inhalt: „Die Sache mit dem Wasser“ greift beim 30. Kinder- und Jugendtheaterfestival in Moers das Thema Trinkwasser auf.

Mit einer rasanten Inszenierung ist das 30. Theater- und Jugendfestival Penguin’s Days in Moers gestartet. Das Armada-Theater aus Velbert brachte den Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen am Mittwochabend im Schlosstheater mit der Inszenierung von „Die Sache mit dem Wasser“ ein wichtiges Umweltthema näher.

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Dass die Menschen mit den natürlichen Ressourcen der Welt schonend umgehen müssen, ist ja keine neue Forderung, sie wird im beginnenden postindustriellen Zeitalter nur immer wichtiger. Eine dieser knappen Ressourcen ist das Trinkwasser, das im Stück des Armada-Theaters die eigentliche Hauptrolle spielt. Die Magie der Inszenierung liegt darin, wie das Ensemble es versteht, das Thema ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln.

Zwei ebenso einfache wie geniale Kunstgriffe machen den Erfolg von „Die Sache mit dem Wasser“ aus. Zum einen wird die Handlung als „Fernsehshow“ erzählt: Moderatorin Bobby Kim, eine Puppe, führt die Zuschauerinnen und Zuschauer durch die Show, inklusive Reportage, Live-Schalte, Werbeblock und dem Auftritt eines Sängers.

Zum anderen wird die Show gefilmt und live auf einen großen Bildschirm auf der Bühne übertragen. Faris Saleh fängt mit seiner Kamera alles ein, hetzt manchmal atemlos über die Bühne und schüttelt die Kamera hin und wieder so, dass die übertragenen Bilder auf der Leinwand in sich zusammenzustürzen scheinen. Das verfehlt seine dramatische Wirkung nicht, etwa, wenn hinter einem Staudamm-Architekten der Staudamm zusammenbricht.

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Die Puppen werden von Clara Gohmert besprochen, die das Armada-Theater mit Michael Zier gegründet hat, um ökologische Themen zu vermitteln. Das Wasser ist hier, wie in der Augsburger Puppenkiste, eine dünne Plastikfolie, detailliert gestaltete Dioramen schaffen mit einfachsten Mitteln immer wieder neue Settings.

Das Tempo bleibt hoch in der sehenswerten Inszenierung, die den Zuschauerinnen und Zuschauern am Ende die eindringliche Botschaft mit auf den Heimweg gibt, sorgsam mit dem Trinkwasser umzugehen.