Moers. Viele Familien sind dem Aufruf des Vereins „Erinnern für die Zukunft“ gefolgt. Das ukrainische Jugendorchester soll im Juni nach Moers kommen.

Für die Unterbringung von jungen Musikerinnen und Musikern des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine hat der Verein „Erinnern für die Zukunft“ nach nur wenigen Tagen Gastfamilien in Moers gefunden. „Wir haben uns sehr gefreut, dass dem Aufruf rasch und so zahlreich gefolgt wurde“, sagt Ulrich Hecker, Vorsitzender von „Erinnern für die Zukunft“.

Ursprünglich sollten die Jugendlichen zur Festwoche „Moers klingt“ im August anreisen, aber durch den Krieg in der Ukraine können sie dort nicht proben. „Die Mitglieder des Orchesters sind mehr oder minder traumatisiert“, erläutert Konrad Göke, Organisator der Festwoche. Darunter befindet sich Ulyana Sharina, die eine eindringliche Videobotschaft aus dem Keller ihres Elternhauses geschickt hat. Geplant ist, mit einem Bus das komplette Orchester zu evakuieren.

Proben sollen im Juni stattfinden

Angedacht ist die Probenphase in Moers vom 3. bis 19. Juni. „Wichtig ist, dass Jugendliche auch einmal aus dieser Situation herauskommen und wieder gemeinsam Musik machen können. Das ist die erste Möglichkeit des Orchesters in Frieden zusammen zu sein“, erklärt Ulrich Hecker.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer ist sehr dankbar für das Engagement. „Gerade der sportliche und kulturelle Bereich sorgen für die Verständigung zwischen den Völkern. Ich hoffe, dass die Musik auch bei der Bewältigung der schlimmen Erlebnisse hilft.“