Moers. Wann endet die Nachtabschaltung in Moers? Bevor es soweit ist, wollen die Grünen noch Fragen geklärt sehen – und haben eine Empfehlung.

In Februar sollte im Rat eigentlich die Entscheidung fallen, die seit 2015 bestehende Nachtabschaltung von Teilen der Moerser Straßenbeleuchtung schrittweise zurückzunehmen. Doch soweit kam es nicht, es gab noch Beratungsbedarf. Jetzt bringen die Grünen eine Beleuchtungssatzung für Moers ins Spiel.

Mitte vergangenen Jahres stellte der Moerser Dienstleister Enni dimmbare Straßenlaternen vor. Das Prinzip ist einfach: Anstatt das Straßenlicht wie bisher komplett auszumachen, könnte es heruntergefahren werden. Zusatzkosten entstehen laut Enni nicht, und das Ganze bringe dank moderner LED-Technik eine größere Einsparung als die Nachtabschaltung.

1,4 Millionen Euro für Laternen bis ins Jahr 2030

Bis 2030 werden in Moers für rund 1,4 Millionen Euro 7000 veraltete Straßenlaternen gegen neue ausgetauscht werden. Mit den ersten Straßenzügen, die das dimmbare LED-Licht erhalten, wollte Enni bereits in diesem Jahr beginnen – vorausgesetzt die Politik stimmt zu. Das hat sie bisher nicht getan, im Fachausschuss Ende Januar gab es noch offene Fragen.

Zu diesen Fragen nehmen die Grünen jetzt Stellung. Dabei geht es unter anderem um die Lichtstärke, um den Lichtkegel und um die Straßen, an denen die dimmbaren Leuchten eingesetzt werden sollen. „Wir wollen, dass in Moers zukünftig verantwortlich und sparsam mit unserer Stadtbeleuchtung umgegangen wird, zum Wohl für Menschen, Flora und Fauna, die Verkehrssicherheit und das Sicherheitsempfinden“, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Warum die Grünen noch einmal über die Moerser Straßenbeleuchtung nachdenken, formulieren sie in der Mitteilung so: „Unser Ziel ist es unter anderem, die Straßenverkehrssicherheit in der Nacht bei ausreichender Sicht dadurch zu gewährleisten, dass zukünftig blendendes Straßenlicht entfällt. Damit werden gleichzeitig die Vorteile für den Biorhythmus des Menschen und die Anforderungen der Biodiversität für den Insektenschutz erfüllt.“

Von der Stadtverwaltung wollen die Grünen wissen, welche „rechtlichen/juristischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten“ sie sieht, um die „nächtliche Beleuchtung (privat & gewerblich) in der Stadt auf ein unschädliches Maß für Mensch und Umwelt zu reduzieren“, so die Grünen weiter.

Eine Frage – und eine Empfehlung

In dieser Frage geben die Grünen eine Empfehlung: „Das könnte zum Beispiel durch Erstellen einer Beleuchtungs- oder Lichtsatzung, den Austausch mit den Wirtschaftstreibenden im Stadtgebiet, die zum Beispiel nachts außerhalb ihrer Betriebszeiten nicht notwendige Beleuchtungen abschalten könnten, erfolgen.“

Ihre Fragen möchten die Grünen im nächsten Fachausschuss beantwortet sehen. Auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt am 17. März ist das Thema bisher nicht vermerkt.