Kamp-Lintfort. Das Entrée des Rokokosaals im Kloster Kamp erstrahlt wieder im Originalfarbton. Möglich machte die Restaurierung ein ganz besonderer Einsatz...

Vier Jahre ist es her, dass anlässlich einer Sanierung im Geistlichen und Kulturellen Zentrum Kloster Kamp der originale Farbton des Rokokosaals aus dem 18. Jahrhundert entdeckt worden war. Der zuletzt aufgetragene „fahle Schlamm-Grün-Ton“ aus den 1980er Jahren hatte damit ausgedient. Als die Restaurateure an drei verschiedenen Stellen das sehr viel frischere ursprüngliche Grün freigelegt hatten, konnte der Saal im wiedergefundenen Originalton gestrichen werden. Was bis jetzt noch ausstand, war die Sanierung der insgesamt elf historischen Holztüren, die im Erdgeschoss des Klosters ebenfalls eines frischen Anstrichs harrten.

„Auf normalem Wege unbezahlbar“, sagt Peter Hahnen, Leiter des Geistlichen und Kulturellen Zentrums,. „Diese alten Schätzchen sind aufwändige Kassettentüren, teilweise doppelflügelig und teilweise auch noch von aufwändigen kassettierten Rahmen gefasst.“

Stille Phase in der Corona-Zeit genutzt

Die stillen Phasen der Pandemie gaben nun Gelegenheit, mit hauseigenen Kräften die Zeit sinnvoll zu nutzen: Hausmeister Martin Schäfer ist gelernter Maler und Lackierer und hatte schon manches andere Türblatt vor dem Austausch gerettet. Ihm ist es nun zu verdanken, dass das Entrée zum Rokokosaal nun ebenfalls im farblich angepassten Zustand wiederhergestellt werden konnte. „Das Schlamm-Grün weicht endgültig dem frischen grün-weiß Kontrast des originalen Zustands der Rokoko-Zeit.“, so Hahnen.

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Wann der Rokokosaal wieder als Spielstätte für Veranstaltungen genutzt werden kann, steht noch nicht endgültig fest. Hahnen kalkuliert aktuell mit April als Startmonat. „Wir haben Kontakt zu über 40 Künstlerinnen und Künstlern, die darauf brennen, unsere „AndersAbende mit der Klosterpraline“ im Saal zu spielen. Von Jazz, über Folk bis zu Zauberkunst ist der Mix komplett. Das reicht für mehrere Jahre. Sobald es verantwortbar ist, werden wir mit den Angeboten aus der Deckung kommen.“

Der Saal wird dabei voraussichtlich mit je nur 35 Sitzplätzen bestuhlt und jeder Auftritt (je 70 Minuten Dauer) wird 2x am selben Abend angeboten: 18 und 20.30 Uhr werden dann die Anfangszeiten sein. Hahnen: „Wir reagieren auf die Situation. Was geht, machen wir.“