Neukirchen-Vluyn. Warum die Familie Nolte und alle Mitstreiter im Kampf gegen Kies nun auch von Gegnern des Braunkohleabbaus unterstützt werden.

Nachdem sie ein gelbes Kreuz aufgestellt und an einer Online-Aktion teilgenommen haben, um ihre Solidarität mit den Gegnern des Braunkohleabbaus im Rheinland zu bekunden, bekommen Alexandra und Roland Nolte im Kampf gegen den Kiesabbau nun ihrerseits Unterstützung aus dem rheinischen Revier. Britta Kox, eine Pressesprecherin des deutschlandweiten Bündnisses „Alle Dörfer bleiben“, hat für die nächste Mahnwache auf dem Hof Noltanien am kommenden Sonntag, 16. Januar, ihr Kommen angekündigt. „Solidarisch stehe ich hinter den Menschen, die für ihre Heimat kämpfen und werde sie dabei tatkräftig unterstützen“, so Britta Kox.

Dieser Kampf um die Heimat steht momentan vor allem im Zeichen des Einspruchsverfahrens, das mit Beginn der Offenlage des Regionalplanentwurfs am 24. Januar startet. Die jetzt noch verbleibenden rund zwei Wochen werde man vor allem dafür nutzen, um über das Einspruchsverfahren zu informieren und sich Wege zu überlegen, wie man dabei helfen könne, sagt Alexandra Nolte. Die Einwendungen müssten schließlich individuell sein und dürften nicht dem immer gleichen sprachlichen und inhaltlichen Muster folgen. In dem Zusammenhang macht sie auch deutlich, dass nicht nur diejenigen einspruchsberechtigt sind, die unmittelbar an der Abbruchkante zum Kiesgebiet wohnen. Jeder könne seine Einwände vorbringen, sie müssten allerdings plausibel und berechtigt sein.

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Grundsätzlich, so Alexandra Nolte, müsse das gesamte Thema noch bekannter gemacht werden. Noch immer sei vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht bewusst, wie sehr sie selbst vom Kiesabbau betroffen sein könnten. Schließlich gehe es hier um die Zerstörung des Niederrheins, und die werde sich auch auf andere Baugebiete auswirken, ist sie sich sicher. Abgesehen von ganzen Lebensträumen, die den Plänen zum Opfer fallen könnten. „Selbst wenn wir hier bleiben dürften“, so Alexandra Nolte, hielte das alte Haus ihres Bauernhofes den Erschütterungen sicher nicht stand, falls die Abbruchkante nur wenige Meter entfernt sei. Und diese Sorge habe man auch nicht allein.

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Um den Kampf gegen den Ausbau des Kiesabbaus mehr in die Öffentlichkeit zu tragen, wird unter anderem gestrickt. Schals in Pink als Farbe des Protests sollen um möglichst viele Bäume gewickelt werden. Dazu werden auch weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht. Die Wolle kommt über Spenden und Sponsoren zusammen.

Nicht zuletzt freuen sich Alexandra und Roland Nolte auf den Besuch von Britta Kox am kommenden Sonntag. Dieser Anruf, so Alexandra Nolte, „hat uns sehr gerührt“.

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