Neukirchen-Vluyn. Die Bürgerinitiative „Mitgestalten-NV“ möchte am Samstag, 11. Dezember, bei einem Lichtermarsch erneut auf die Kiesproblematik aufmerksam machen.

Es soll ein deutliches, aber auch adventlich stimmungsvolles Zeichen sein, das die Bürgerinitiative (BI) Mitgestalten-NV am Samstag, 11. Dezember, ab 16 Uhr setzen will: Sie lädt zu einem Lichtermarsch ein, um gegen den Kiesabbau in Neukirchen-Vluyn zu protestieren, den sie selbst „Kiesraubbau“ nennt. Die genehmigte Demonstration soll unter dem Motto „Mit uns ist kein Kies zu machen!“ laufen. „Da wenige Tage später das Ruhrparlament über die Offenlegung des Regionalplans entscheidet, sollen die Scheinwerfer auf die Kies-Problematik am Niederrhein gerichtet werden, damit auch die Abgeordneten aus dem Ruhrgebiet aufmerksam werden, bevor sie abstimmen“, schreibt die Bürgerinitiative in ihrer Ankündigung.

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Ziel der Protestaktion ist unter anderem ein Moratorium, um das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster abzuwarten. Hier hatten der Kreis Wesel sowie die Städte Neukirchen-Vluyn, Alpen, Rheinberg und Kamp-Lintfort auf der Basis eines Rechtsgutachtens Klage erhoben, weil die Bedarfsermittlung der Landesregierung demnach nicht sachgerecht war. Die Berechnungen sind Grundlage der jetzt zur Diskussion stehenden Flächen. „Zum anderen geht es den Gegnerinnen und Gegnern des Kiesabbaus darum, das Ausräubern der Natur in den kommenden Jahren deutlich zu begrenzen sowie den Ausstieg aktiv anzugehen und die Alternativen schneller zu entwickeln“, so die BI weiter. Mit Laternen, Lichterketten, Taschenlampen und allem, was sonst noch (elektronisch) leuchtet, soll ein kleiner Spaziergang vom Schulzentrum aus durch das Neubaugebiet Niederberg führen. „Und es darf gerne etwas lauter zu gehen“, so die Kiesgegner. Ob Tröten, Schütteleier, Ratschen, Trommeln oder die eigene Stimme - auch hier seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

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Laut Bürgerinitiative habe auch die dem Niederrheinappell angehörenden Bürgerinitiativen aus Alpen, Rheinberg, Kamp-Lintfort und Budberg ihr Kommen zugesagt. Beteiligen wollen sich demnach auch die jungen Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for future. Weitere Vereine und Verbände ruft die Bürgerinitiative Mitgestalten-NV zur Teilnahme auf.

Um allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern größtmöglichen Schutz zu gewähren, wird darum gebeten, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen und die weiteren AHA-Regeln einzuhalten. Einzuhalten ist auch die strikte Nutzung der ausgewiesenen Parkflächen.