Kamp-Lintfort. Warum man nach zwei Jahren die Pandemie nicht einfach wegatmen kann und warum das Kelleraufräumen nötig ist. Business Coach hilft mit Workshop.

Das sieht Melanie Kohl, die als Business Coach eher dem positiven Denken zugewandt ist, durchaus ein: „Nach fast zwei Jahren können wir die Pandemie nicht einfach wegatmen und mit einem bisschen Spazierengehen in der Natur wird auch nicht alles wieder gut.“ Nach knapp zwei Jahren des Lebens mit Corona stelle sie bei ihren Klienten fest: „Es herrscht Lethargie, Hoffnungslosigkeit, Frust und Erschöpfung.“

Aus ihrer Sicht hilft dagegen: „Mensch, hol Dir Deine Träume zurück.“ Die Menschen hätten sich so viel vorgenommen in der Zeit der Pandemie – vieles davon sei zerplatzt. Kein Wunder, wenn da jemand negativ drauf ist. Wer nur das Problem fokussiert, verpasst womöglich eine einfache Lösung. Wer permanent auf seinem Handy nach neuen Katastrophen-Meldungen zum Thema Corona suche, werde kaum frohen Mutes nach vorn schauen.

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Und gerade darum könnte jetzt, zum Ende des Jahres und der Zeit der guten Vorsätze, tatsächlich hilfreich sein, findet die Kamp-Lintforterin, den Fokus auf das zu richten, „was ich 2022 will. Wie mache ich 2022 zu einem Jahr, das mir Freude bringt?“

Melanie Kohl formuliert es griffig: „Einfach mal in sich selbst googeln.“ Man sollte sich aktiv mit sich selbst befassen – statt auf der Couch Netflix zu gucken – und Muster auflösen, die belasten. „Unser Gehirn liebt Fragen. Welche Fragen soll ich ihm stellen? Das ist schon auch Arbeit und kein oberflächlicher Tipp“, erklärte der Coach. Positiv denken allein reiche nicht. „Das ist unseriöser Quatsch.“

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Manche, so sieht sie es, suchen derzeit die Befriedigung von außen, beim Weihnachtsmarktbesuch, beim Jubel im Stadion. Aber gegen Frust über die Pandemie helfe nicht Ablenkung. „Das ist der Fehler. Was wir jetzt brauchen, können wir nur im Inneren erschaffen. Da muss man einfach mal den Keller aufräumen.“ Also nicht den der eigenen Wohnung, sondern den in den Tiefen des Gehirns.

Wo ist das Geschenk, das das Leben bereit hält?

Das begründet die Frau, die zumeist mit Führungskräften arbeitet, damit: „Gedanken schaffen Gefühle

Melanie Kohl.
Melanie Kohl. © FUNKE Foto Services | FUNKE Foto Services

und Gefühle schaffen Handlungen.“ Fakt sei: Angst lähmt. Sie sage sich dagegen: „Das Leben ist immer für mich.“ Sie räumt durchaus ein, dass auch bei ihr nicht immer alles rosarot sei und sie sich dann manchmal frage, wo denn das Geschenk sei, das das Leben für die bereithält. Etwa wenn jetzt wieder die ersten Stornierungen für Präsenzveranstaltungen eingingen. „Und dann kann ich mich weiter ärgern, oder den Ärger transformieren. Ich bin nicht anders. Ich gehe nur anders damit um.“ Wer nicht daran glaubt, dass es Lösungen gebe, der werde wohl kaum anfangen, welche zu suchen. Wer sich nur als Opfer sehe, gebe die Verantwortung für sein Leben ab.

Krisen seien Trigger. „Da müssen wir uns fragen, wo sind die Dinge, die uns blockieren.“

Wer bei der Suche nach seinen Träumen für 2022 noch nicht fündig geworden ist: Melanie Kohl kann vielleicht helfen. Sie bietet einen kostenlosen Online-Workshop am 20. Dezember von 20 bis 22 Uhr über Zoom an. Anmeldung unter www.melanie-kohl.de/dreamworkshop.