Neukirchen-Vluyn. Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit sind die zentralen Ideen für die Zukunft des Tourismus in Neukirchen-Vluyn. Die Stadt hat ein Ziel.

Die Stadt arbeitet weiter daran, die örtlichen Tourismusangebote nachhaltig zu gestalten. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage hervor, mit der sich die Politik demnächst beschäftigen wird. Im Sinne des Projektes Global Nachhaltige Kommune (GNK NRW) strebe die Wirtschaftsförderung in Kooperation mit den lokalen Leistungsanbietern mittel- bis langfristig eine Profilierung Neukirchen-Vluyns als nachhaltige Tourismus-Destination an, heißt es darin.

Ziel ist, dass Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe, aber auch Anbieter von Gästeführungen, Hofläden und weitere Freizeiteinrichtungen sowie der ÖPNV in den kommenden Jahren zunehmend klimafreundlicher und nachhaltiger werden sollen.

Das Handeln soll klimafreundlicher werden

In diesem Bereich gibt es Möglichkeiten für die Betriebe, sich zertifizieren zu lassen. Das schärfe das Bewusstsein für nachhaltiges und klimafreundliches Handeln, betont die Stadt. Allerdings haben die örtlichen Anbieter noch nicht so richtig angebissen, wie aus der besagten Vorlage hervorgeht.

Anfang des Jahres seien alle touristischen Leistungsanbieter per Mailing über die Möglichkeit einer anteilig durch die Wirtschaftsförderung finanzierten Zertifizierung aufmerksam gemacht worden, teilt die Verwaltung mit. „Bislang hat sich jedoch noch kein Betrieb konkret zu diesem Thema mit der Wirtschaftsförderung ausgetauscht.“ Wahrscheinlich auch, weil das Jahr für die Betriebe unter den immer noch schwierigen Vorzeichen der Pandemie gestanden habe, vermutet die Stadt.

Die Hochschule Rhein-Waal ist mit am Start

Im besagten Zertifizierungsantrag werden Ansatzpunkte und Einsparpotentiale deutlich gemacht, wie das Betreiben eigener Photovoltaikanlagen, kurze Transportwege von Lebensmitteln, gezielte Information der Gäste zu klimafreundlicher Mobilität oder dergleichen mehr.

Die Stadt gibt aber nicht auf: Das Ziel touristischer Zertifizierungen soll weiterverfolgt werden, da das Thema aus Sicht der Wirtschaftsförderung in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen werde. Der Aufwand für die Betriebe wird als relativ gering angesehen.

Unterstützt wird die Wirtschaftsförderung auf diesem Weg von der Hochschule Rhein-Waal. Im ersten Semester des Studiengangs „Nachhaltiger Tourismus“ wird das Thema von zwei Studierenden-Gruppen bearbeitet. Sie wollen herausarbeiten, welche der nationalen und internationalen Labels im Bereich der Nachhaltigen Zertifizierung für die örtlichen Betriebe geeignet sind. (sovo)