Moers. Moerser Künstlerinnen und Künstler stellen Ende September ihre Werke vor: Entschleunigung, Malen auf Wunsch und ein Würfel aus Stoff sind dabei.

„Moerser Ateliers offen“ heißt es in diesem Jahr wieder am 25. und 26. September, wenn Moerser Künstlerinnen und Künstler ihre Malereien, Fotografien und Objekte der Öffentlichkeit präsentieren. Coronabedingt können nicht alle teilnehmenden Besucher in ihren Ateliers empfangen, weshalb es auch eine Gruppenausstellung im Alten Landratsamt sowie Ausstellungen im Seewerk und im Museum M22 geben wird, erklärt Eva Marxen vom Kulturbüro Moers den diesjährigen Ablauf.

Von 14 bis 19 Uhr wird unter anderem Pit Bohne sein Atelier in der Endstraße 18 öffnen. Er finde toll, dass die Aktion stattfindet, einmal wegen der Kunst und einmal wegen der Begegnung. Er habe sich in letzter Zeit vor allem dem Thema Entschleunigung gewidmet und werde Figuren ausstellen, die sitzend über die jetzige Situation nachdenken. Jedoch bleibt dem Betrachter selbst überlassen, welchen Gedanken genau die Figuren nachhängen. Die Botschaft des Künstlers: so kann es nicht weitergehen.

Die Moerser Künstlerin Ulrike Martens stellt ihren „Kunstvollautomat“ vor.
Die Moerser Künstlerin Ulrike Martens stellt ihren „Kunstvollautomat“ vor. © FUNKE Fotos Services | Rainer Hoheisel

Ein weiteres Highlight kann dieses Jahr im Museum M22 besichtigt werden. Unter dem Motto „4 Hände gemeinsam“ haben Jutta Dammers-Plaßmann und Birgit Kalke immer abwechselnd gemalt. Die Ergebnisse seien abstrakt und großflächig. Sie seien überrascht gewesen, wie gut diese Technik funktioniert hätte und freuen sich, ihre Ergebnisse erstmalig der Öffentlichkeit zu präsentieren, berichten sie.

Im Alten Landratsamt wird es unter anderem ein besonderes Projekt der Moerser Künstlerin Ulrike Martens geben. Ihr „Kunstvollautomat“ erfüllt Besucherwünsche. So wird sie selbst in einer Art Kasten sitzen, den Wunsch entgegennehmen, diesen dann künstlerisch umsetzen und das Ergebnis dann durch einen Ausgabeschlitz dem Besucher zukommen lassen.

Ebenfalls in den Räumlichkeiten des Alten Landratsamtes wird eine Installation der in Italien geborenen Künstlerin Rita Lazarro ausgestellt. Hierfür hat sich die Künstlerin etwas ganz außergewöhnliches überlegt: sie möchte Stoffstücke unterschiedlichster Art, je 15 mal 15 Zentimeter groß, wieder zusammenfügen – und zwar je eins von allen Moerser Einwohnerinnen und Einwohnern.

Sie wolle durch die Verschiedenartigkeit der Stoffstücke die multikulturelle Gesellschaft abbilden. Dafür habe sie bereits fleißig gesammelt, ein erstes Ergebnis ist über zwei Meter großer Würfel, der erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird und von innen besichtigt werden kann. Die Künstlerin lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, ein Stück Stoff zur Ausstellung mitzubringen.

Moerser Ateliers offen: Die Fakten

„Moerser Ateliers offen“ findet dieses Jahr am letzten Septemberwochenende, je von 14 bis 19 Uhr statt. Ausstellungsorte sind: die Ateliers einiger Künstler, das Seewerk, Silberweg 1a, 47447 Moers, das Alte Landratsamt, Kastell 5, 47441 Moers und das Museum M22, Niederstraße 22, 47441 Moers.

Unterstützt wird das Projekt wieder von der Sparkasse am Niederrhein.

Eine virtuelle Tour durch die Ateliers der Künstlerinnen und Künstler ist weiterhin unter www.moerser-atelier.de möglich. Das Programm für das letzte Septemberwochenende kann im Internet über www.moers.de abgerufen werden

Die genauen Corona-Regeln stehen zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Die Ende September, dann aktuell, geltende Corona-Schutzverordnung werde aber umgesetzt, voraussichtlich werde es auch die „3G-Regel“ geben.