Moers. Im Tierheim Moers ist am Freitag eine stark abgemagerte Hündin abgegeben worden. Der Fall hat selbst die Mitarbeitenden an ihre Grenzen gebracht.

Das Moerser Tierheim hat es am Wochenende mit einem besonders tragischen Fall zu tun gehabt, der nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Social-Media-Gemeinde erschüttert hat. Am Freitag wurde im Tierheim die 12-jährige Hündin Boo abgegeben, „weil sie seit vier Wochen ständig erbricht und kein Geld für den Tierarzt da ist. Es ist eine Mischung aus französischer und englischer Bulldogge und sie wiegt keine 14 kg mehr“, schreibt das Tierheim auf Facebook. Der Social-Media-Eintrag wurde mehr als tausend Mal geteilt und ebenso oft kommentiert.

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„Wir sehen häufig Tiere, deren körperlicher oder gesundheitlicher Zustand nicht optimal ist, und immer wieder versuchen wir Verständnis aufzubringen für die menschlichen Situationen, die sich mitunter dahinter verbergen“, heißt es dort weiter. „Bei dieser Hündin, die dem Tod näher ist als dem Leben, haben wir unsere Grenze erreicht.“ Ob der Zustand tatsächlich das Resultat von vier Wochen sei, könne man nicht rekonstruieren. Die Hündin wurde in eine Tierklinik gebracht.

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Am Samstag gab es neue Infos auf der Online-Plattform: „Boo geht es den Umständen entsprechend. Leider können wir noch keine Prognose geben, da ihr Zustand weiterhin kritisch ist.“ Die ersten Blutwerte, die bereits ausgewertet wurden, gaben demnach keine Hinweise auf schlimme Erkrankungen. Allerdings stünden noch weitere Werte aus. Wie das Tierheim auf dem Kanal mitteilt, wird Boo derzeit intensivmedizinisch betreut. Man freue sich über jede kleine Unterstützung für Arzt- und Folgekosten, heißt es weiter.

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