Kamp-Lintfort. Das Schulzentrum am Kamper Dreieck wird erweitert. Zwei Projekte sollen dazu beitragen, dringend benötigten zusätzlichen Raum zu schaffen.
Die Rückkehr zum Abitur nach dreizehn Schuljahren, vielfältige Inklusions- und Ganztagsangebote: Lernen braucht Platz. Damit das Lernen Raum findet, hat der Rat der Stadt Kamp-Lintfort im Juni 2019 beschlossen, das Schulzentrum am Kamper Dreieck mit mehreren Bauabschnitten zu erweitern.
Anfang 2020 stand fest, dass im Rahmen der integrierten Kitabedarfs- und Schulentwicklungsplanung ein Anbau an der Unesco-Schule und ein Neubau der Grundschule am Niersenberg erfolgt. „In unserem Schulzentrum Kamper Dreieck, bestehend aus der Unesco-Gesamtschule und dem Georg-Forster-Gymnasium, werden 2000 Schüler unterrichtet“, erklärten Sabine Kliemann, Schulleiterin der Unesco-Schule und Alexander Winzen, Schulleiter des Georg-Forster-Gymnasiums.
Die beiden Bauprojekte haben großes Potenzial
Mit großer Freude waren sie am Freitag dabei und gaben beim Spatenstich mit Bürgermeister Christoph Landscheidt, dem ersten Beigeordneten der Stadt, Christoph Müllmann, dem Architekten Peter Jebbik und Richard Maier vom Amt für Gebäudewirtschaft den Baustartschuss. Ein Blick auf den Bauplan zeigt das Potenzial der beiden Bauprojekte.
„Als Standort haben wir einen Anbau an der Gesamtschule vorgesehen“, erklärte Peter Jebbik vom Mülheimer Architekturbüro Hütténes, das seit April planerisch beauftragt ist. Der 700 Quadratmeter große Anbau an die Unesco-Gesamtschule soll neun Unterrichts- und Differenzierungsräume umfassen. Die Baukosten belaufen sich auf 2,6 Millionen Euro. Gestalterisch soll der Anbau als rechteckiger Baukörper an der Nordfassade der Unesco-Schule erfolgen.
Ein Datum für die Fertigstellung gibt es schon
„Der Anbau wird in das Gebäude übergehen und mit gleichen Materialien und Fenstergliederungen versehen“, so Müllmann. An der Giebelwand soll der Schriftzug „Unesco-Schule“ installiert werden, um die Schule vom Parkplatz Wilhelmstraße zu erkennen.
Zum Schuljahr 2022/2023 soll der Bau fertiggestellt werden. Auf drei Etagen mit je zwei Klassenräumen und dazwischenliegendem Differenzierungsraum werden die Schüler der Gesamtschule und des Gymnasiums dann unterrichtet.
Das zweite Bauprojekt ist der Neubau des Klassenhauses an der Grundschule am Niersenberg. Die Kosten belaufen sich auf 3,4 Millionen Euro, worin der erfolgte Umbau der ehemaligen Hauptschule für die Grundschule enthalten ist. Der Neubau soll im September starten und als zweigeschossiger Bau zwischen Schulgebäude und Turnhalle bis September 2022 erfolgen.
Hierfür werden Container der Ganztagsschule und der Fahrradschuppen abgebrochen. Die WC-Anlagen werden renoviert. Die Fassade wird der Westfassade des Altbaus angeglichen. Im Neubau selbst werden das bestehende Gebäude und den Neubau barrierefrei über Treppenhaus und Aufzug verbunden. Im Erd- und Obergeschoss finden jeweils vier Klassenräume und eine Differenzierungsfläche als offene Lernlandschaft Platz.