Neukirchen-Vluyn. Die NRW-Landesregierung hat das Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ aufgelegt. In einer Schule gibt es eine Bewilligung für die Sommerferien.

Die vergangenen Monate sind für die Schülerinnen und Schüler nicht einfach gewesen. Um pandemiebedingte Lernlücken zu schließen, hat das NRW-Schulministerium das Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ aufgelegt. Für den Zeitraum März 2021 bis Sommer 2022 hat die Landesregierung in diesem Topf 36 Millionen Euro an Fördermitteln bereit gestellt. In Neukirchen-Vluyn liegt bisher ein bewilligter Fördermittelbescheid vor. Das berichtete die Erste Beigeordnete Margit Ciesielski am Mittwoch im Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport.

An der Gesamtschule Niederberg ist demnach eine Maßnahme in den Sommerferien geplant. Kosten: 6000 Euro; der Eigenanteil liegt bei 1500 Euro. Bei bewilligten Maßnahmen übernimmt die Stadt den Anteil in Höhe von 20 Prozent.

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Die SPD-Fraktion hatte beantragt, dass die Verwaltung Mittel aus dem besagten Programm abrufen und Angebote ausarbeiten möge. Wie die Beigeordnete in der Sitzung des Fachausschusses weiter ausführte, obliege die Beantragung den Trägern des Offenen Ganztages; die Stadt habe die Schulen informiert.

SPD spricht von „erheblichen Defiziten“

An den vier Grundschulen ist demnach die Nachfrage unterschiedlich; zwei seien noch im Gespräch mit den OGS-Trägern, an einer Schule gibt es keine Nachfrage. Das Julius-Stursberg-Gymnasium, so hieß es weiter, sei mit der Pandemie ausgelastet, dort möchte man sich perspektivisch aufstellen. Die Schulen seien mit weiteren Trägern im Gespräch, sagte Margit Ciesielski. Und: „Die Maßnahme ist im Fluss.“

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Zuvor hatte Günter Zeller (SPD) von „erheblichen Defiziten“ im sozialen Bereich gesprochen und ein Beispiel genannt, bei dem ein Schulkind Probleme mit der nach Monaten nunmehr vollen Klassenstärke gehabt habe. Zeller: „Jetzt geht es um das Abarbeiten von Defiziten.“

Neukirchen-Vluyn beantragt Fördermittel

Jochen Hochkamer, sachkundiger Bürger der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, lenkte den Blick auch auf Sportvereine und andere mit Jugendlichen tätigen Gruppen.

Nach Angaben Ciesielskis können die Stadt oder soziale Träger die Förderung beantragen. Heiko Haaz, Vize-Fraktionschef der CDU, wies darüber hinaus auf andere Fördertöpfe des Bundes hin. Wie Elisabeth Wannenmacher, Fraktionsvorsitzende von NV Auf geht’s, sprach er die Notwendigkeit an, dass es neben der Finanzierung ausreichend Personalressourcen für die Aufgaben geben müsse.

Die personellen Ressourcen scheinen auch bei der Verwaltung eine Herausforderung darzustellen, wie aus den Ausführungen der Beigeordneten deutlich wurde. „Es fällt fast schwer, den Überblick zu behalten“, sagte sie angesichts der diversen Fördertöpfe im schulischen Bereich: „Wir sind bemüht, überall dort, wo es geht, Fördermittel zu beantragen.“