Neukirchen-Vluyn. Die Investorenfirma Mileway will das Gewerbegebiet Hoschenhof neu bebauen. Der technische Beigeordnete hält das für eine Aufwertung der Stadt.

Das Gewerbegebiet Hoschenhof im Südwesten von Neukirchen-Vluyn soll umgebaut werden. Das geht aus einem Sachstandsbericht hervor, der am Mittwoch dem Ausschuss für Stadtentwicklung vorgelegt wird. Die Investorenfirma Mileway, die Eigentümerin des Geländes ist, will das circa 12,7 Hektar große Gewerbegebiet umzustrukturieren.

Das Unternehmen möchte dafür zunächst sämtliche Bestandsgebäude innerhalb des Gebiets abreißen. Nach der Aufgabe des damals dort ansässigen Betriebs Modern-bau KUN GmbH wurden die Betriebsgebäude, auch dadurch, dass sie häufig den Eigentümer wechselten, laut dem Bericht nicht ausreichend in Stand gehalten. Daher entsprächen sie heute teilweise nicht mehr den bauordnungsrechtlichen Vorgaben mit Blick auf Brandschutz.

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Aus diesem Grund soll das Gelände neu bebaut werden. Der geplanten Gewerbepark soll aus sechs Hallenkomplexen mit unterschiedlicher Größe für die Verladung von und auf LKW bestehen. Diese Hallen sollen vornehmlich für eine gewerbliche Nutzung vermietet werden. Dabei sind in geringem Umfang auch Büros und Sozialräume geplant. Es werde also kein reines Logistikzentrum, wie der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann auf NRZ-Nachfrage betont. Vielmehr sollen auch mittelständische Mieter aus verschiedenen Branchen einen Platz finden.

Neue Stellplatzanlagen sollen auf dem Areal ebenfalls errichtet werden. Nach Abschluss der Baumaßnahmen soll dort Platz für insgesamt 238 Pkw, 42 Lkw, 32 Ladungsträger für Lkw und 40 Fahrräder sein. Mileway zufolge werde zunächst der südliche Bereich des Gewerbegebietes neu bebaut. Mit einem aktuell dort angesiedelten Betrieb gäbe es bereits einen Ankermieter.

Lärmgutachten und Grünanlagen für den Schutz von Anwohnern und Wald

Damit die Anwohner des Wohngebiets östlich des Hoschenhofs so wenig wie möglich belastet werden, sei aus Sicht der Verwaltung in jedem Fall ein Lärm-, und gegebenenfalls ein Verkehrsgutachten notwendig. Zudem solle Mileway für eine landschaftsgerechte Schutzpflanzung Grünflächen anlegen und unterhalten. Diese Flächen sollen im Osten, Süden und Westen des Gewerbegebietes entstehen und seien ebenfalls von Bedeutung für das westlich angrenzende Waldgebiet.

Darüber hinaus wurde im Bebauungsplan festgelegt, dass die neuen Betriebsgebäude maximal zweigeschossig gebaut werden dürfen. Die Ausnahme hierfür bildet ein Verwaltungsgebäude im Osten des Gebietes. Dieses dürfte mit bis zu acht Etagen errichtet werden.

Technischer Beigeordneter von Neukirchen-Vluyn: „Notwendige Aufwertung“

Geilmann rechnet damit, dass bis Ende des Jahres die Unterlagen und Gutachten für den Bauantrag vorliegen könnten. Dass dieser angenommen wird, sei wahrscheinlich.

Für den Technischen Beigeordneten der Stadt ist der Umbau des Hoschenhofs wegen der baurechtlichen Mängel eine sinnvolle und erforderliche Aufwertung: „Aus Sicht der Verwaltung sind wir froh, dass es zu dieser Veränderung kommt und denken, dass es eine positive Geschichte für Neukirchen-Vluyn ist.“