Neukirchen-Vluyn. Das Gebiet am Vluyner Nordring 59 in Neukirchen-Vluyn muss entwickelt werden. Es tut sich aber nichts. Nun gibt’s einen nächsten kleinen Schritt.

Stadt und Politik nehmen wieder die weitere Entwicklung rund um den Vluyner Nordring 59 ins Visier. Das bedeutet zwar nicht, dass sich zeitnah eine Verbesserung der Situation einstellen, der Turm abgerissen und das Umfeld plötzlich schön wird.

Aber immerhin wird damit der kommunal mögliche nächste Schritt eingeleitet, der letztlich in einer Sanierungssatzung für das Gebiet münden soll. Mit einem solchen Instrument soll die Stadtverwaltung eine Handhabe bekommen, positiv auf die städtebauliche Entwicklung des Wohnumfeldes einzuwirken.

Fachleute benennen Mängel rund ums Hochhaus

Damit es zu einer solchen Satzung kommen kann, ist eine vorbereitende Untersuchung notwendig. Die ist jetzt abgeschlossen, der Bericht liegt vor und soll im zuständigen Fachausschuss für Stadtentwicklung diskutiert werden. Das Gremium tagt am Mittwoch, 9. Juni, in der Kulturhalle.

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Auf rund 150 Seiten legt das beauftragte Planungsbüro Zustand, Ziele und Verfahrensweisen dar. Als vier wesentliche Ziele sind darin die Beseitigung oder Sanierung von Problemimmobilien und Revitalisierung von sonstigen Bestandsgebäuden, Beseitigung von Substanzmängeln im Quartier, die Entwicklung von Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung sowie die Ermittlung des Bedarfes an Spielplätzen / -bereichen benannt.

Die Stadt prüft Förderungen

Es ist zudem viel von einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität die Rede. In den Überlegungen zur Bestandssanierung werden die Umsetzung aktueller energetischer Standards und Barrierefreiheit berücksichtigt. Die Stadt will Fördermöglichkeiten prüfen. Mit Blick auf das Hochhaus wird erneut Bezug auf das aktuelle Wertgutachten genommen, das zu dem Schluss kommt, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht darstellbar ist.

Allerdings – auch das wird benannt – „treten gelegentlich Kaufinteressen auf, die eine Sanierung des Wohnturms beabsichtigen“. Der Eigentümer selbst hatte ebenfalls immer wieder von Sanierung gesprochen. Angesichts der unbefriedigenden Kommunikation in den vergangenen Jahren glaubt nur in Neukirchen-Vluyn wohl niemand mehr wirklich daran.