Neukirchen-Vluyn. Es gibt eine Menge zu tun beim Brandschutz am Rathaus in Neukirchen-Vluyn. Es geht um Rettungswege, Elektroleitungen und um Türen. Unter anderem.

Am Rathaus gibt es offenkundig mit Blick auf den Brandschutz erheblichen Sanierungsbedarf. Das geht aus einer Vorlage der Stadtverwaltung hervor, mit der sich der Ausschuss für Bauen, Grünflächen und Umwelt in seiner Sitzung am Mittwoch, 2. Juni, befassen wird. Dabei handelt es sich um eine so genannte Mitteilungsvorlage; das heißt, das Gremium hat nichts zu beschließen, sondern lediglich zur Kenntnis zu nehmen.

Die Stadtverwaltung listet in 19 Punkten auf, an welchen Stellen im Verwaltungsgebäude es Handlungsbedarf gibt. Über anstehende Brandschutzmaßnahmen war die Politik bereits im Februar 2018 informiert worden. Nach jetzt drei Jahren liegt nunmehr das überarbeitete Brandschutzkonzept vor.

Elektroleitungen müssen erneuert werden

Dabei geht es unter anderem um den Einbau von Brandschutztüren, um Rettungswege und das Neuverlegen von Elektroleitungen. Es sei auch festgestellt worden, dass sich im Erweiterungsbau in Zwischendecken unzulässigerweise Elektroleitungen befinden, die die Büros versorgen, und dass Leitungsdurchführungen nicht abgeschottet sind, wie es heißt.

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Die brandschutztechnische Ertüchtigung der Elektroinstallation erweist sich nach Stadtangaben als sehr umfangreich. So sei es im Altbau beispielsweise nicht möglich, den Strom etagen- oder büroweise zu trennen. Es sei daher dringend erforderlich, Bauabschnitte entsprechend der Stromverlegung zu bilden, um Ausfälle im laufenden Betrieb zu vermeiden. Die Stadt schlägt vier Abschnitte vor.

Eine Brandwarnanlage ist nicht notwendig

Der Einbau einer Brandwarnanlage sei aufgrund der Art und Nutzung des Gebäudes „eigentlich“ nicht zwingend. Es sei jedoch sinnvoll, eine Möglichkeit zu schaffen, um jederzeit einen Notruf absetzen zu können, heißt es weiter. Das Bürgerbüro, der Sitzungssaal und alle Flure werden mit einer akustischen Warneinrichtung ausgestattet.

„Seit Anfang des Jahres 2020 gab es im Neubau vermehrt Wasserschäden durch defekte Heizkörper und Heizungsleitungen“, teilt die Stadt zudem mit. Der Versicherungsschutz sei gefährdet gewesen. Der Verwaltungsvorstand habe beschlossen, dass alle Heizkörper im Erweiterungsbau erneuert werden sowie die Einrohrheizung auf eine Zweirohrheizung umgerüstet wird. „Dadurch kann vermieden werden, dass bei künftigen Defekten gleich ganze Gebäudeteile zeitweise nicht mehr nutzbar sind“, heißt es weiter.