Moers/Neukirchen-Vluyn. Ab Juni gibt’s in Moers und Umgebung den ersten Bewegen-hilft-Honig. Für ein Glas müsste eine Biene weit fliegen. Die Aktion ist gut vorbereitet.

Die Aktion ist von langer Hand vorbereitet worden: Im vergangenen Jahr im Juni haben die Systemischen Hilfen Niederrhein (SHN) und der Hobbyimker Erik Hombergs die Basis für das Projekt gelegt. Jetzt kann am neuen Standort an der Bertastraße in Moers der erste eigene Honig geerntet werden: Bewegen-hilft-Honig. Produziert wird er von drei Bienenvölkern mit insgesamt rund 180.000 Bienen, die auf dem Gelände ihr Zuhause haben.

„Das passt zu Bewegen hilft“, sagt der Initiator der besagten Charity-Aktion, Guido Lohmann, der die drei Völker und die SHN am Montag kurz besucht hat. Schließlich sind Bienen ungemein bewegungsfreudig, und auch der nachhaltige Aspekt fügt sich nahtlos in den wohltätigen Zweck.

„Unser Ziel sind 150 Kilogramm Honig“, sagt die geschäftsführende SHN-Gesellschafterin Ruth Scheuvens. Das wären 300 Gläser Bewegen-hilft-Honig. Es soll eine Frühtracht und eine Sommertracht geben. Ende Mai beginne die Ernte, kündigt Imker Erik Hombergs aus Luit an.

Derzeit wird mit 6,50 Euro pro Glas kalkuliert. Wer mehr geben möchte, dürfe das gern tun, heißt es. Denn: Die Einnahmen kommen komplett der diesjährigen Charity-Aktion und somit sozialen Gruppen am Niederrhein zugute. Wo der Honig ab Juni zu bekommen ist, werde noch bekannt gegeben, sagt Ruth Scheuvens.

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Zunächst müssen die drei Völker unter der Aufsicht von Erik Hombergs eifrig arbeiten. „Für ein 500-Gramm-Glas müsste eine Biene dreimal um die Welt fliegen“, sagt der Fachmann. „Die Honigbiene ist ein absolutes Rennpferd.“ Auch das passt wieder ins Programm. Die Imkerei ist aufwendig, zumal, wenn man eine eigene Königin züchtet. Derzeit kommt Hombergs einmal wöchentlich, um die Honigräume abzuheben und die Weiselzellen zu kontrollieren, jene Zellen, in denen die Bienen ihre potenziellen neuen Königinnen heranziehen.

Der 38-Jährige wirbt dafür, den guten regionalen Honig zu kaufen. Dass Deutschland hier Importmeister ist, sei gar nicht notwendig.