Kamp-Lintfort. Der RVR hat die Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort als Ankerpunkt in der Route der Industriekultur benannt. Experten loben den Standort.

Die Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort wird als 27. Ankerpunkt in die Route Industriekultur des Regionalverbandes Ruhr (RVR) aufgenommen. Das hat der RVR-Verbandsausschuss in seiner Sitzung am Montag beschlossen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Ein Signalobjekt und eine Informationsbramme sollen künftig den neuen Ankerpunkt markieren.

Die Stadt Kamp-Lintfort hat bereits 2019 im Vorfeld der Landesgartenschau beantragt, die ehemalige Zeche als neuen Ankerpunkt aufzunehmen. Ein Experten-Gremium, das sich im vergangenen Jahr intensiv mit dem Standort und seiner Perspektive beschäftigte, unterstützte die Bewerbung einstimmig.

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Die Fachleute heben in ihrer Stellungnahme das außergewöhnliche Potenzial des Standortes hervor und betonen, dass es sich um einen industriekulturellen Kristallisationspunkt am linken Niederrhein handelt. „Die Zeche Friedrich-Heinrich mit verschiedenen Objekten im direkten Umfeld ist eines der wenigen, wenn nicht das einzige Beispiel, bei dem die Struktur eines ,Reviers der großen Dörfer’ noch gut nachvollziehbar ist“, heißt es in dem Gutachten.

Ausdrücklich begrüßt wird weiter „die Präsenz und Aktivität des ansässigen Fördervereins als authentischer Vermittler der Geschichte des Ortes, der insbesondere die fachlichen Führungen in dem authentisch erhaltenen Lehrstollen übernimmt“.

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Bürgermeister Christoph Landscheidt sieht diesen Beschluss auf Anfrage dieser Zeitung auch als einen „wichtigen Schritt“ Richtung IGA, für die man sich Sternchen verdienen müsse. Erst vor wenigen Tagen hatte der Beirat der Internationalen Gartenschau (IGA) Metropole Ruhr 2027 in einer Sitzung beschlossen, dass der Zechenpark IGA-fähig ist und einen solchen ersten Stern verliehen. Das nächste Thema der Sternchenverteilung werden zum Sommer dieses Jahres „Rad- und Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen“ sein. Drei Sterne werden insgesamt vergeben.