Neukirchen-Vluyn. Am Freitag hat sich der Direktor des Neukirchener Erziehungsvereins verabschiedet. Die neue Chefin Annegret Puttkammer blickt nach vorn.
Am Freitag hat sich der scheidende Direktor des Erziehungsvereins Hans-Wilhelm Fricke-Hein von seinen Verwaltungsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen verabschiedet. Zum 1. Dezember übernimmt Annegret Puttkammer die Nachfolge als Chefin des Erziehungsvereins. Die 57-Jährige ist bereits im August wieder aus Hessen an den Niederrhein gezogen. Offiziell in das Amt eingeführt wird sie am 21. März 2021. In welcher Weise das geschehen kann, wird sich noch erweisen müssen. „Da warten wir ab, wie die Situation sein wird“, sagt die Direktorin in spe. angesichts der aktuellen Pandemielage.
Ihre Verabschiedung als Pröpstin in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erfolgt am Freitag, 4. Dezember. Anders als ursprünglich vorgesehen wird auch diese Feier nicht als analoges Treffen stattfinden können, sondern wird als Livestream aus der Stadtkirche Herborn gesendet. „Damit möglichst viele dabei sein können“, sagt Annegret Puttkammer. Seit dem Interview mit der NRZ im vergangenen Jahr sind ebenso intensive wie schwierige Monate vergangen. „Der Respekt vor der Aufgabe ist gewachsen“, sagt die künftige Direktorin. Es sei viel Verantwortung für die Menschen. Aber: „Ich bin frohen Mutes.“
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Die ersten Kontakte hat die Neu-Niederrheinerin bereits herstellen und auch Freunde von früher treffen können. Mit dem gebotenen Abstand und an frischer Luft natürlich. Mit den planmäßigen Antrittsbesuchen möchte sie im Dezember beginnen. Es sind zudem digitale Andachten geplant. Das Öffentlichkeitsteam des Erziehungsverein dreht darüber hinaus ein Video zur Vorstellung.
Insbesondere spontane Besuche etwa im Matthias-Jorissen-Haus werden nicht leicht umzusetzen sein, sagt Puttkammer. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das Kennenlernen auf anderen Wegen intensiv hinbekommen“, führt sie weiter aus. Begegnungen müsse man nun anders organisieren. Annegret Puttkammer: „Das wird sich alles finden.“ Unter Einhaltung aller Corona-Regeln und Möglichkeiten möchte sie trotzdem im kleinen Kreis „so viele Menschen wie möglich“ kennenlernen. Mittlerweile gehören digitale Treffen ja zunehmend zur Normalität.
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Was die Corona-Pandemie persönlich für sie bedeutet? Annegret Puttkammer muss nicht lange nachdenken. „Es ist sehr schade, dass sich die Kontakte reduzieren“, sagt sie mit Blick auf die analogen Treffen. „Und es ist natürlich auch die Sorge darum, was die Krise mit den Menschen machen wird.“ Hier spricht sie mittel- und langfristige Folgen an, die in der gänzlichen Ausprägung heute womöglich noch gar nicht absehbar sind. Im Moment sei es gleichwohl wichtig, die Infektionszahlen niedrig zu halten. Die 57-Jährige blickt hoffnungsvoll auf das nächste Jahr.
Für diese Adventszeit strickt der Erziehungsverein gerade daran, wie Gottesdienste und Feiern durchgeführt werden können. So gibt es beispielsweise im Matthias-Jorissen-Haus die Möglichkeit, die Andachten in die einzelnen Zimmer zu übertragen. Es gibt eine interne Übertragungsanlage, die das möglich macht.
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Im NRZ-Gespräch hatte der scheidende Direktor auf die Dauerbaustelle fehlenden Fachpersonals im Pflegebereich hingewiesen. „Gute und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, ist eine große Aufgabe“, bestätigt Puttkammer. In ihrer bisherigen Tätigkeit habe sie damit auch zu tun gehabt. Man müsse jungen Menschen vermitteln, welch befriedigende Arbeit es sein könne, in sozialen Berufen aktiv zu sein, sagt sie überzeugt.
Ursprünglich wäre am Samstag der Neujahrsempfang des Neukirchener Erziehungsvereins gefeiert worden, an dem auch Annegret Puttkammer hatte teilnehmen wollen.