Neukirchen-Vluyn. Neukirchen-Vluyn ist attraktiv für junge Familien. Es werden mehrere Flächen entwickelt. Die Nachfrage nach Häusern ist groß, sagt ein Experte.

Für Ulrich Welke ist klar: „Es scheint wieder ein Trend zu bestehen, aufs Land zu ziehen.“ Der Geschäftsführer von ccc-Immogrund sollte es wissen: Er ist mit der Vermarktung des ehemaligen Sportplatzgeländes an der Sittermannstraße befasst. Dort soll ein neues Wohngebiet entstehen.

Auf einer Grundfläche von rund 40.000 Quadratmetern werden etwa 28.000 qm bebaut. Auf der Fläche sollen 44 frei stehende Einfamilienhäuser entstehen sowie zehn Doppelhaushälften. Am Rande des Areals sind vier Mehrfamilien-Hauseinheiten mit knapp 30 Wohnungen geplant. „Die haben zwei Geschosse und ein Staffelgeschoss und sind damit so hoch wie ein Einfamilienhaus“, sagt Welke. Die Wohnungen sind sowohl zur Miete als auch für den Erwerb vorgesehen.

Als Zielgruppe für diese Wohnungen macht der Geschäftsführer eher eine ältere Klientel aus. Menschen, die ihre Häuser verkaufen wollen, um in eine Wohnung zu ziehen. Der Vorteil: Es sind Liftanlagen von der Tiefgarage in die Etagen geplant, so dass die Wohnungen barrierefrei und seniorengerecht werden.

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In den Einfamilienhäusern wird es turbulenter zugehen. „Es gibt eine starke Nachfrage von jungen Familien“, sagt Ulrich Welke. Die Lage der Fläche sei ideal mit der Kita und der Grundschule direkt nebenan. „Es wird auch immer wieder die Frage nach weiterführenden Schulen gestellt“, führt er weiter aus. Dass eine große Nachfrage besteht, wundert ihn nicht. Neukirchen-Vluyn sei ein schöner Ort, sagt er. Außerdem gebe es eine große Wohnungsnot. Aus etlichen Gesprächen weiß er: Bevor sich die Menschen mit dem Grundstück befassen, googeln sie den Ort.

Sein Büro habe weit über 600 Anfragen, sagt Welke. Davon mehrere hundert Kaufwillige. Mit Blick auf den gerade laufenden Planungsprozess schätzt er, dass im August/September 2021 mit einem Baubeginn zu rechnen sei. Bis das letzte Haus fertig ist, könne es Ende 2022/Anfang 2023 werden. Dann werden die Straßen gemacht.

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Die Sittermannstraße ist nicht das einzige Baugebiet in der Stadt. An der Wiesfurthstraße möchte ein Investor das ehemalige CJD-Gelände entwickeln. Hinter der Volkshochschule an der Diesterwegstraße wurde emsig gebaut. An der Drüenstraße soll eine erneute Ausschreibung in den nächsten Wochen raus gehen.

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Es wird eine „Konzeptvergabe“ geben, wie Wirtschaftsförderin Ulrike Reichelt sagt. Dort soll im Bestand saniert werden. Auf dem Areal stehen sechs Gebäude mit derzeit 24 Wohnungen. Darüber hinaus hat die Stadt am Neukirchener Ring ein großes Projekt geplant, das sie selbst entwickeln kann.

„Eine große Herausforderung mit tollen Perspektiven“, sagt Reichelt. In dem neuen Quartier ist ein Teil als Klimaschutzsiedlung vorgesehen, Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema. Wie Ulrike Reichelt weiter sagt, sind auf dem Areal Einfamilienhäuser und Geschosswohnungsbau geplant. „Wir wollen da eine gute Durchmischung haben“, heißt es.