Neukirchen-Vluyn. Am Schulzentrum in Neukirchen-Vluyn hatten Lüften und Abstand halten am ersten Schultag Priorität. An Einzelheiten muss noch geschraubt werden.
Der erste Schultag nach den Herbstferien ist rum. Corona macht den Schulalltag komplizierter. Dennoch: „Rückblickend bin ich zufrieden“, sagte die Leiterin des Julius-Stursberg-Gymnasiums, Susanne Marten-Cleef, am Montagabend. Sicher, ein normaler Schulbetrieb sieht anders aus. Aber am JSG hat man sich an diesem Tag mit den neuen Regeln arrangiert.
Sechs Lehrkräfte aus der erweiterten Schulleitung hatten sich direkt zum Schulstart an den Eingängen postiert. Davon gibt es insgesamt drei, die von verschiedenen Jahrgangsgruppen benutzt werden. Im Gebäude haben Lehrkräfte geschaut, dass es kein Gedränge auf den Gängen gibt. „Alle zwanzig Minuten haben wir mit dem Gong das Signal zum Lüften gegeben“, sagt die Schulleiterin. Ab Dienstag soll das auch ohne Gong gehen.
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An den 70-Minuten-Einheiten will das JSG festhalten. Marten-Cleef: „Das würde sonst den ganzen Stundenplan über den Haufen werfen.“ Die Pausen verbringen die Schüler im Freien, das sei schon länger übliche Praxis. Wie es weiter heißt, arbeitet das Kollegium an einem Modell, das es den Schülern erlauben soll, beaufsichtigt für einige Minuten die Masken abnehmen zu können.
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An der Gesamtschule gibt es hingegen offenkundig ein Pausenproblem. Der Schulhof sei zu leer und drinnen sei es zu voll. „Den Aufenthalt in den Pausen drinnen sehe ich sehr kritisch, da müssen wir ran“, betont die Schulleiterin Beatrix Langenbeck-Schwich. Ansonsten wurde auch dort regelmäßig gelüftet. Sorgen bereitet ihr allerdings, dass die Sporthallen geschlossen sind, an dem Punkt müsse man den Stundenplan umstellen.
Im November sollen an der Gesamtschule und am JSG die Luftreinigungsgeräte ausgeliefert werden. „Es ist toll, die sind geräuschlos“, sagt Langenbeck-Schwich. Sie wie auch Marten-Cleef betonen, wie sehr sie diese Ausstattung wertschätzen. Die Stadt lässt – wie berichtet – mobile Luftfilter von Trox in allen Schulen einbauen. Die Kosten trägt die Stadt. Eine Förderung wird es wohl nicht geben, weil grundsätzlich alle Klassenräume zu belüften sind. Das Gegenteil wäre eine Voraussetzung.
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„Ich bin vom Wert des Präsenzunterrichtes überzeugt“, sagt die JSG-Leiterin, folglich wirbt sie um die Einhaltung der Regeln. Beatrix Langenbeck-Schwich benennt zudem Defizite beim Annehmen digitaler Lernangebote. Das Ausliefern von Tabletts allein reiche nicht, es müsse auch eine geeignete Lernatmosphäre geben.
Wie es mit dem Schülertransport aussieht? „Wir haben vor den Ferien die Busse kontrolliert und keine Verstöße festgestellt“, sagt die Erste Beigeordnete Margit Ciesielski. Bisher habe die Stadt keine Infos, dass Busse überfüllt seien. Die Situation werde man sich aber noch einmal anschauen.