Moers/Kreis Wesel/Kreis Kleve. Die Krankenhäuser Bethanien und St. Josef beobachten die Coronazahlen genau. Eine zweite Welle habe man noch nicht, aber Vorsicht sei geboten.

Die beiden Moerser Krankenhäuser, Bethanien und St. Josef, schenken der derzeitigen Entwicklung der Coronazahlen erhöhte Aufmerksamkeit. Eine zweite Welle habe man zwar noch nicht, aber die jetzige Situation müsse im Blick behalten werden, sagt der Hygienebeauftragte Arzt im Krankenhaus Bethanien, Dr. Kato Kambartel.

Auch das St. Josef Krankenhaus möchte nicht von einer zweiten Welle sprechen, aber man steuere deutlich auf weiter steigende Infektionszahlen zu. „Dies liegt im weitesten Sinne an unserem Verhalten“, sagt Krankenhausgeschäftsführer Ralf H. Nennhaus. „Die relativ geringen Infektionszahlen in unserem Land lassen uns die Gefährlichkeit des Virus unterschätzen. Dazu vergessen wir immer wieder, dass es noch keinen Impfschutz gibt“, so Nennhaus weiter. Und selbst mit Impfstoff „wird uns SARS-CoV2 noch längerfristig begleiten“. Der Meinung ist auch Dr. Kato Kambartel: „Wir werden mehr testen, müssen Ausbrüche eingrenzen und werden mit dem Virus erst noch einmal leben müssen.“ Oberste Priorität im Moment müsse aber sein, dass wieder ein geordneter Schulbetrieb erfolge.

Zahl der bestätigten Corona-Infektionen ist weiter gestiegen

Die Zahl der bestätigten Coronafälle im Kreis Wesel ist weiter gestiegen. Am Donnerstag lag sie nach Angaben des Kreises bei 1089, sieben mehr als Mittwoch. 892 Menschen sind genesen, 27 gestorben. Die statistische Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag bei 19,1 (Mittwoch 22,8).

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Details zu den Infektionen seit Beginn der Aufzeichnungen bis Donnerstag: Alpen 17, Dinslaken 137, Hamminkeln 44, Hünxe 30, Kamp-Lintfort 106, Moers 343, Neukirchen-Vluyn 59, Rheinberg 72, Schermbeck 40, Sonsbeck 21, Voerde 69, Wesel 94, Xanten 57. Der Kreis Kleve meldete am Donnerstag seit Beginn der Aufzeichnungen 978 Corona-Infektionen (Issum: 34, Rheurdt: 18), fünf mehr als am Mittwoch. 860 Personen sind genesen, 37 gestorben. Der 7-Tage-Wert liegt bei 15. (pho)