Moers. Im Krankenhaus Bethanien in Moers sind sechs Beschäftigte positiv auf Corona getestet. Planbare Operationen werden zunächst verschoben.

Corona-Infektionen im Krankenhaus Bethanien in Moers: Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik sind positiv auf Covid-19 gestestet worden. Das teilte das Moerser Krankenhaus am Donnerstag mit. Demnach seien insgesamt 250 Beschäftigte des OP-Bereichs im Bethanien seit dem 29. Juli auf Corona getestet worden. In sechs Fällen von inzwischen 104 eingetroffenen Ergebnissen sei der Abstrich positiv gewesen, so die Klinik. Patienten sind bisher nicht erkrankt.

In Abstimmung mit dem Fachdienst Gesundheitswesen des Kreises Wesel werden nun weitere Tests durchgeführt, die Kontaktnachverfolgung läuft. Eine infizierte Person kommt aus Sonsbeck, eine weitere aus Rheinberg, zwei infizierte Personen kommen aus Moers. Die verbleibenden zwei infizierten Personen haben ihren Wohnsitz außerhalb des Kreises Wesel.

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Zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter haben der Kreis Wesel und das Krankenhaus gemeinsam entschieden, alle planbaren Operationen im Bethanien bis einschließlich nächsten Montag (3. August) herunterzufahren.

Moers: Bethanien-Mitarbeiter im OP-Bereich mit Corona-Infektion

Das Medizinische Versorgungszentrum der Stiftung Bethanien ist hiervon nicht betroffen, teilte das Krankenhaus mit. Zur Versorgung von Notfällen bleiben drei Operationssäle mit Beschäftigten besetzt, deren Testergebnis negativ ist und die keine Symptome aufweisen. Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aufgrund ihres negativen Abstrichs weiterhin im Notfallbetrieb im Einsatz sind, alle zwei Tage erneut getestet.

Im OP-Bereich des Bethanien-Krankenhaus wurden viele Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet (Symbolbild).
Im OP-Bereich des Bethanien-Krankenhaus wurden viele Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet (Symbolbild). © FUNKE Foto Services | Volker Herold

„Diejenigen, deren Test positiv war oder die ungeschützten Kontakt zu diesen hatten, haben sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben“, heißt es in der Mitteilung des Bethanien.

Neben dem OP-Bereich werden Mitarbeiter aus „verbundenen Einsatzfeldern“ getestet, wie es heißt. Auch Patienten, die Kontakt zu den getesteten Angestellten hatten, wurden getestet. Darüber hinaus werde anhand von Kontaktlisten festgestellt, wer sich ebenfalls testen lassen muss, so das Krankenhaus. Generell sei das Ansteckungsrisiko im OP-Bereich aufgrund der hohen Hygienevorschriften aber gering.

Bethanien Krankenhaus Moers in enger Absprache mit dem Kreis Wesel

Auslöser der breiten Testung war das positive Ergebnis einer Person unter den OP-Mitarbeitern. Nachdem sie sich beim Betriebsarzt untersucht wurde, wurde sie umgehend abgestrichen und begab sich in der Folge sofort in häusliche Quarantäne. Zwei weitere Personen, von denen eine positiv getestet ist, hatten sich am Wochenende krankgemeldet und hatten keinen Kontakt zur sogenannten „Indexperson“.

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In enger Absprache mit dem Fachdienst Gesundheitswesen trifft das Krankenhaus erweiterte Maßnahmen zur Sicherheit. Im direkten Kontakt mit Patienten werden zwei Wochen lang mindestens FFP2-Masken benutzt. Die Mitarbeiter verbringen ihre Pausenzeiten geregelt in kleinen Gruppen, außerdem gilt auch während der Pause die Maskenpflicht. Während der Arbeitszeit agieren die Mitarbeiter in festen OP-Gruppen. Jede Person, die Covid-verdächtige Symptome aufweist, wird vorsorglich getestet. (red)