Neukirchen-Vluyn. Wenn der Urlaub ausfällt macht man es sich eben zuhause, in Neukirchen-Vluyn, schön. Dabei helfen kann eine Gartenplanerin wie Nicole Lohbeck.
Der Sommer ist offiziell da und die ersten Ferienwochen sind schon vorbei. Zeit, den eigenen Garten zu verschönern. Nicole Lohbeck ist selbstständige Gartenplanerin und merkt vor allem eine erhöhte Nachfrage bei der Kurzberatung. „Grundsätzlich habe ich durch Corona nicht weniger zu tun. Einige Kundinnen und Kunden haben durch ausfallende Urlaube Geld übrig und wünschen sich eine Hilfestellung bei ihren Gärten.“
In diesen Fällen fährt Nicole Lohbeck zu den Auftraggebenden und stellt Fragen zu den Vorlieben. Sind organisch wachsende Gärten oder geometrische Formen gewünscht, welche Farben will man sehen oder welche Blumen mag man schlicht am liebsten?
„Ich scherze manchmal, ich wäre auch Eheberaterin. Ich komme auch zum Einsatz, wenn sich ein Paar nicht einigen kann. Dann macht man aus A und B Lösung AB und legt ein Konzept vor. Was umgesetzt wird, liegt dann in ihrer Hand.“
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Das erste, was sie Leuten sage: „Es gibt keinen pflegeleichten Garten.“ Wer das wolle, müsse Kunstrasen verlegen. „Ein Garten verändert sich immer. Innenarchitektur bleibt starr, Pflanzen bewegen sich.“ Oft reicht es den Kundinnen und Kunden auch, ein Konzept erarbeitet zu bekommen oder die Planerin stellt die neuen Pflanzen noch an die vorgesehenen Stellen – gebuddelt wird selbst. Die Größe des Gartens spiele dabei keine Rolle. „Ich betreue seit 16 Jahren eine Dame in Düsseldorf, die einen 5000 Quadratmeter großen Außenbereich hat. Da gehe ich über das Anwesen, mache Notizen und sie lässt alles von ihrem Gärtner umsetzen.“
Mit kleinen Veränderungen ließe sich der Garten umgestalten und die Lebensqualität erhöhen. „Aktuell geht viel darum, den Alltag etwas schöner zu machen – zum Beispiel mit einer neuen Sitzmauer, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.“ Das tolle an dem Beruf sei die frische Luft und die Kreativität. „Man lernt nie aus. Ich finde es auch immer noch richtig spannend, in neue Gärten zu gehen.“
Die Expertin gibt Tipps
Das wichtigste zuerst: „Man sollte immer darauf achten, dass es das ganze Jahr über blüht.“ Anfangen lässt sich das Garten-Jahr zum Beispiel mit Schneeglöckchen und anderen Zwiebelpflanzen. Der pflegearme Riesenlauch treibt zwar erst im Frühjahr aus, ist aber mit seiner Blüte im Juni und Juli ein Hingucker und einer von Nicole Lohbecks Favoriten. Die starken, grünen Stiele erstrecken sich fast unsichtbar in 50 bis 180 Zentimeter Höhe und tragen kleine, sternförmige Blütenstände in allen Schattierungen zwischen Purpur und Lila.
Über die beliebte Pfingstrose hat die Gartenplanerin eine klare Meinung: „Kaufen sie die auf dem Markt und stellen sie in eine Vase. Im Garten verblüht sie in nur zwei Wochen.“
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Andere Rosenarten eignen sich allerdings gut, denn viele blühen von Mai bis Oktober. Die Hortensie immerhin von Juni bis zum Herbst. Sträucher, wie zum Beispiel die Felsenbirne, seien auch ein guter Grundstock. Die Expertin meint: „Die ist ein toller Strauch. Im Frühjahr eine farbenfrohe Blüte und im Herbst trägt sie buntes Laub. Da hat man nachhaltig Freude.“
Als I-Tüpfelchen lassen sich die süßen Früchte der Pflanze auch noch naschen, einkochen oder trocknen.
>>> Passend zum Sommer widmen wir uns in einer dreiteiligen Serie dem Urlaub in Neukirchen-Vluyns Gärten.
In Teil zwei plaudert ein Kleingarten-Profi aus dem Nähkästchen und empfiehlt Gemüse für den eigenen Anbau.
In Teil drei erzählt eine Gartenliebhaberin, warum kleine Gärten ganz besonders von Staudengewächsen profitieren und berichtet von dem Spagat zwischen Ästhetik und Spaß für die Familie. <<<