Kreis Wesel. Auch in diesem Jahr möchte „Bewegen hilft“ soziale Einrichtungen unterstützen. Klartext für Kinder und die Lebenshilfe leiden unter der Krise.
Die mobile Kindertafel, der Bus mit dem der Verein Klartext für Kinder in Neukirchen-Vluyn, Moers und Kamp-Lintfort unterwegs ist und bedürftige Kinder mit einer warmen Mahlzeit versorgt, steht. Die Bearbeitung von Anträgen für Einzelfallhilfen und die Pläne für die Versorgung im benachbarten Rheinberg sind ebenfalls ins Stocken geraten. Die Corona-Pandemie bremste die ehrenamtlichen Mitglieder aus.
In den nächsten Wochen wird die mobile Kindertafel vermutlich noch nicht wieder rollen. „Wir müssen den Schutz der Kinder und der ehrenamtlichen Helfer gewährleisten. Der Bus ist zu eng, um ihn umzubauen und um beispielsweise Plexiglasscheiben einzuziehen, fehlt uns das Geld“, sagt Geschäftsführer Michael Passon. Der Verein finanziert sich ausschließlich durch Spenden.
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Und da kommt Guido Lohmanns Charity-Aktion Bewegen hilft ins Spiel. Seitdem es diese gibt, erhält Klartext einen Anteil des Erlöses. „Dass wir ein Teil von Bewegen hilft sind, ist ein wichtiger und verlässlicher Baustein für unsere ehrenamtliche Arbeit“, betont Passon. Seit der Gründung vor zwölf Jahren konnte Klartext für Kinder insgesamt rund 1,5 Millionen Euro an Spendengeldern in die Arbeit investieren.
Der Verein setzt sich für bedürftige Kinder ein, versorgt mit der mobilen Kindertafel seit 2010 jeweils bis zu 40 Kinder und Jugendliche an drei Tagen an insgesamt vier Standorten. Die Wunschbaumaktion an Weihnachten sowie die Fußball- und Boxcamps werden ebenfalls vom Verein federführend organisiert.
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Einige Angebote, wie die stationäre Frühstückstafel an der Janusz-Korczak-Schule in Kamp-Lintfort, konnten – trotz der Pandemie – wieder aufgenommen werden. Passon: „Unsere Hilfe war wahrscheinlich nie notwendiger als jetzt, weil besonders Kinder unter der Situation leiden. Wir werden gebraucht und versuchen, so präsent wie möglich zu sein.“
Der Lebenshilfe Moers geht es ähnlich
Ähnlich ist die Lage bei der Lebenshilfe Moers. Auch der Verein muss seit der Corona-Krise die Arbeit größtenteils ruhen lassen. Die regelmäßigen Gruppentreffen dürfen aktuell noch nicht stattfinden. Kontakt halte man zu den Mitgliedern trotzdem, sagt der Vorsitzende Dirk Möwius.
Die Lebenshilfe ist eine Selbsthilfe- und Solidargemeinschaft von Angehörigen behinderter Menschen und behinderten Menschen selbst, die versuchen, das Leben für behinderte Menschen einfacher zu gestalten. Zu den Aufgaben gehören unter anderem Angebote im Freizeit- und Bildungsbereich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Unterstützung gesundheitsfördernder Maßnahmen und die Interessenvertretung behinderter Menschen gegenüber Einrichtungen und Behörden.
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„Es freut uns immer noch total, dass Guido Lohmann uns gemeinsam mit Klartext für Kinder als Ideengeber für Bewegen hilft erwähnt, als er uns bei unserer Arbeit begleitet hat“, erklärt Möwius. Der Verein wird ebenfalls seit dem ersten Jahr von Bewegen hilft unterstützt. „Die Spende von Bewegen hilft ist ein maßgeblicher Teil zur Finanzierung unserer ehrenamtlichen Arbeit. Wir wollen den Preis für unsere Aktionen nicht über die Teilnehmer abwickeln, sondern über Spenden finanzieren.“
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Fahrten, zum Beispiel nach London oder Paris, wären ohne Bewegen hilft nicht machbar gewesen, betont der Vorsitzende. Mit einer eigenen Veranstaltung, wie es in den letzten Jahren üblich war, kann die Lebenshilfe aufgrund der Corona-Situation dieses Mal zwar nicht mitwirken, die Mitglieder versuchen aber, bei geplanten Aktionen dabei zu sein und mitzumachen. Möwius: „Wir möchten im Rahmen unserer Möglichkeiten ein Zeichen der Gemeinschaft setzen.“